AVM Fritz Box 6810 LTE vorgestellt

Die FRITZ!Box 6810 LTE hebt sich durch seine kompakte Bauart von der Vorgänger FRITZ!Box 6840 LTE ab und stellt ein gutes Einsteigermodell dar. AVM vertreibt den Router mit Minimalausstattung seit Ende 2012. Zwar wurde hier an einigen Stellen aufgrund von Platzmangel an der Ausstattung gespart, doch funktioniert die FRITZ!Box 6810 LTE tadellos.

Wichtiger Hinweis: Für die AVM Fritz Box 6810 werden keine Sicherheitsupdates mehr bereitgestellt, daher ist von einer weiteren Verwendung abzuraten.

  • Farbe: weiß-rot
  • Gewicht: 399 g
  • Abmessung: 64 x 99 x 134 mm
  • WLAN: 802.11n, g oder b
  • LTE Netze: 800, 2600 MHz

Wahre Größe durch Kompaktheit

Mit minimalem Platzanspruch lässt sich die FRITZ!Box 6810 LTE auf fast jedem Fensterbrett verstauen und empfängt dort mit der integrierten LTE-Antenne. Doch wo an der Größe gespart wird, kann auch nicht Platz für jeden x-beliebigen Anschluss garantiert sein. So gibt es lediglich einen Fast-Ethernet-LAN-Anschluss (maximal 100 Mbit/s), der dem Vorgänger in Anzahl und Datenübertragungsgeschwindigkeit deutlich hinterherhinkt. Das schnelle N-WLAN-Netz konnte die FRITZ!Box 6810 LTE jedoch übernehmen und bietet, zumindest auf drahtlosem Terrain, der FRITZ!Box 6840 LTE die Stirn. Für stabile und schnelle WLAN-Nutzung durch mehrere Benutzer sorgt das Mehrantennenverfahren MIMO. Dafür funkt das WLAN aber nur auf 2,4 GHz.

Weiterhin wurde am USB-Anschluss gespart. Diesen sucht man nämlich vergeblich und es bietet sich somit keine Möglichkeit einen Drucker oder eine Festplatte anzuschließen. Auch die analoge Telefonbuchse ist der platzsparenden Bauweise zum Opfer gefallen. Mit der FRITZ!Box 6810 LTE entscheidet man sich also gleichzeitig gegen das schnurgebundene, analoge Telefon. Unsichtbar funkt die integrierte DECT-Basisstation aber bis zu sechs Schnurlostelefone an. Und sollte mal keiner ans Telefon gehen, gibt es noch einen integrierten Anrufbeantworter.

Einfach sparsam

Wie alle AVM-Produkte kann die FRITZ!Box 6810 LTE durch die unkomplizierte Benutzeroberfläche relativ einfach installiert und in Betrieb genommen werden. Der Router zeigt außerdem noch per Außen-LED die Funk-Signalstärke an. So kann ganz einfach der ideale Ort für den Mini-Router gefunden werden. Dazu bedarf es nur einigen Umstellungen im Menü, sodass die LEDs nicht wie üblich den Betriebszustand des WLAN, LAN, und DECT anzeigen. Je mehr Lampen schließlich aufleuchten, desto optimaler ist auch der LTE-Empfang.

Für nachhaltigen Stromverbrauch sorgt zudem der Eco-Modus in dem durch Drosselung der WLAN- bzw. LAN-Leistung auf ein optimales Niveau ein minimaler Stromverbrauch erzielt wird.

Netz-Kompatibilität

Wie auch bei ihrem Vorgänger hadert die FRITZ!Box 6810 LTE mit dem Empfang des 1,8 GHz LTE-Netzes der Deutschen Telekom. Betroffen sind dadurch eher LTE-Nutzer aus Ballungsgebieten. LTE-Nutzer, die aus den „weißen Flecken“ empfangen, nutzen ausschließlich die 800-MHz-Frequenz und büßen im Regelfall keine potenzielle Übertragungskapazität ein.

Auch um die Abwärtskompatibilität in die“alten“ UMTS-Netze ist es nicht gut bestellt. Mit der FRITZ!Box 6810 LTE ist es nicht möglich, UMTS- und/oder HSPA-Signale zu empfangen. Der Empfang beschränkt sich damit ausschließlich auf die weitläufige, aber dafür übertragungsschwächere 800er-Frequenz und auf die wesentlich schnellere 2,6-GHz-Frequenz.

Fazit

Mit der FRITZ!Box 6810 LTE ist man stets gut beraten, wenn man die ersten Erfahrungen mit 4G-Internet machen möchte. Wer allerdings auf mehrere LAN-Anschlüsse bspw., um Drucker und andere PCs anstöpseln zu können, Wert legt, der sollte sich entweder Zusatzgeräte kaufen oder gänzlich auf ein anderes Modell abzielen. Cloudarbeit durch den Router wird ebenfalls schwer durchführbar, zumal der USB-Anschluss fehlt.

Für den alltäglichen Heimgebrauch, der heutzutage ohnehin kabellos vonstattengeht, ist die FRITZ!Box 6810 LTE gut geeignet und lässt sich dank seiner Kompaktheit unauffällig platzieren.