Firefox OS (FFOS) Betriebssystem

firefox os

Die Mozilla Corporation ist unter anderem bekannt für den Webbrowser Firefox und das E-Mail-Programm Thunderbird. Mitte 2011 kündigte die Organisation ein Betriebssystem für Tablets und Smartphones an. Seit 2013 sind erste Geräte mit Firefox OS im Handel. Die Mozilla Corporation setzt dabei auf eine enge Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern. In Deutschland ist es die Telekom, die Ende August für seine Marke Congstar das erste Handy mit Firefox in den Handel gebracht hat.

Firefox OS – quelloffen und anpassbar

Firefox OS (FFOS) versteht sich als neues und eigenständiges Betriebssystem, das quelloffen und kostenlos ist. Interessant ist der Ansatz, dass die komplette Struktur zwar auf einem abgespeckten Linux basiert, aber um die Programmiersprache HTML 5 herum aufgebaut ist. Auf diese Weise hat die Mozilla Corporation eine besonders starke Anknüpfung an Online-Anwendungen ermöglicht. Diese starke Internetkompatibilität hat auch einen großen Nachteil: Firefox OS kann bisher nur internetbasierte Anwendungen nutzen.

Ein großer Pluspunkt, der sich in den kommenden Jahren der Entwicklung erst richtig zeigen wird, ist die Erweiterung des FFOS durch die Community. Wie beim Browser Firefox kann das Betriebssystem FFOS durch Programmierer um weitere Features ergänzt und abgeändert werden. Dabei wird nach und nach nicht nur eine Fülle von Apps entstehen, sondern auch die Funktionalität des Firefox OS erweitert werden. Unterstützt wird diese Ausrichtung durch ein besonderes Programmier-Plug-in für den Firefox Browser, mit dem Entwickler ihre Anwendungen testen und von Fehlern befreien können.

Firefox OS 1.x: vertraute Optik

Die Mozilla Corporation ist nicht angetreten, die Benutzerführung von Smartphones zu ändern, sondern durch die Programmierung die Internetkompatibilität zu verbessern. Bei den bisherigen Geräten unterscheidet sich die Optik des Betriebssystems daher praktisch nicht von der Konkurrenz. Wichtige Funktionen finden sich auf dem Startbildschirm, mit einem Fingerwisch werden Bildschirme durchblättert und die Apps sind sauber aufgelistet. Es ist ebenfalls möglich, Apps auf den Bildschirmen zu verschieben oder ganz zu löschen.

Bei den aktuellen Geräten kommt es noch zu Ressourcenproblemen. Die Geschwindigkeit des Bildschirmaufbaus und der Anwendungen ist von der Leistungsfähigkeit des Smartphones oder Tablets abhängig. Die Mindestanforderung für FFOS 1.x sind 256 MByte RAM und 800 MHz Prozessortakt. Das dürfte für eine normale Nutzung das absolute Minimum sein. Wie sich das Betriebssystem weiter entwickelt und welche Geräte damit ausgestattet werden, ist im Herbst 2013 noch nicht absehbar.

Firefox OS Vorteile / Nachteile

Pluspunkte

  • offener Quellcode
  • große Entwickler-Community
  • leichte Anpassung von Apps
  • leichte Modifizierung

Minuspunkte

  • System ist noch sehr neu und mit kleinen Fehlern behaftet
  • erst wenige Apps verfügbar
  • bisher sehr wenige Endgeräte im Handel

Fazit
Firefox OS ist ein frischer Ansatz mit großem Potenzial. Bisher ist es aber vorrangig für Entwickler geeignet. Endkunden haben eine zu geringe Auswahl an Apps und Geräten.

Update

Im Jahr 2016 wurde die Weiterentwicklung von Firefox OS mit der Version 2.6 eingestellt.

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