Böse Falle – Falsche Angebote an unterlegene Bieter bei eBay

Böse Falle - Falsche Angebote an unterlegene Bieter bei eBay

Leider kommt es vor, dass man als potenzieller Käufer bei eBay nicht den Zuschlag erhält. Wenn also jemand mehr geboten hat als man selbst, wird der Artikel in der Regel jemand anderen beglücken. Welche Freude muss es dann sein, eine Email von dem Verkäufer zu erhalten, die Hoffnung auf eine zweite Chance gibt. Der Spiegel berichtete über eine Masche, auf die die private Internetseite falle-internet.de hinwies.

In einem Script auf einer Internetseite gaben die Tester die Artikelnummer einer abgelaufenen Aktion ein und stellten fest, dass das betrügerische System tatsächlich funktioniert. Die unterlegenen Bieter, die zumindest einen gewissen Betrag geboten hatten, erhalten eine Email. Die wird ohne das Wissen des eBay-Verkäufers, aber in dessen Namen versendet. Die unterlegenen eBay-Bieter werden in der Email mit ihren Mitgliedsnamen angesprochen und erhalten das Angebot, den Artikel doch noch per Sofortkauf zu dem von ihnen gebotenen Preis zu erstehen.

Entschließt sich der eBayer, das Angebot anzunehmen, gelangt er auf eine Internet-Seite, die den eBay-Seiten nachempfunden ist. In der nun erscheinenden vermeintlichen Kaufabwicklung ist sowohl der Wohnort als auch die Postleitzahl des Kunden korrekt angegeben. Das schafft ungerechtfertigtes Vertrauen. Aber diese Angaben sowie die eMailadressen der eBay-Mitglieder dürften eigentlich nicht frei zugänglich sein. Es ist sogar davon auszugehen, dass die Betrüger zeitgleich auf die bei eBay hinterlegten Nutzerdaten zugreifen können. Zahlt der Betroffene tatsächlich den geforderten Betrag per Western Union und hofft darauf, nun doch noch den gewünschten Artikel zu erhalten, wird er enttäuscht. Die so echt aussehende Chance ist nichts als Betrug.

Update vom 13.09.2007

Auf falle-internet.de wird nun eine Lücke bei dem Online-Bezahldienst PayPal als Ursache angegeben. Über ein Sicherheitsleck bei dem Tochter-Unternehmen von eBay könne offensichtlich auf die eBay-Mitgliedsdaten in der eBay-Datenbank zugegriffen werden. Also habe PayPal Zugriff auf die eBay-Kunderndaten, denn es waren auch eBay-Mitglieder betroffen, die kein Konto bei PayPal besaßen. Zweierlei dürfte den Usern daran aufstoßen: (1) Wie kann es sein, dass über das kürzlich mit einer Banklizenz ausgestattete Unternehmen PayPal Zugriff auf (2) Daten von eBay-Kunden möglich ist?

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