Kinderspielseiten im Internet – Verbraucherzentralen kritisieren Anbieter

Verbraucherzentralen kritisieren Kinderspielseiten im Internet

Immer mehr Kinder und Jugendliche nutzen regelmäßig das Internet. Auch sinkt das Einstiegsalter stetig. Laut einer Studie über die Mediennutzung von Kindern (KIM-Studie), waren im letzten Jahr bereits ein Viertel der 6- bis 7-jährigen deutschen Kinder online. Einer anderen Studie zufolge sind europaweit rund 92 Prozent der 9- bis 16-Jährigen mindestens einmal wöchentlich in dem Internet unterwegs. Was ihre Kinder eigentlich in dem Internet machen, wissen die wenigsten Eltern genau, trotz möglicher Schutzmaßnahmen in Form von Zugangseinschränkungen und Kinderschutzsoftware. Den Kindern aus Sorge den Umgang mit dem Internet generell zu verbieten, ist jedoch auch nicht die richtige Lösung. Eine regelmäßige Kontrolle des Nutzungsverhaltens und der besuchten Internetseiten kombiniert mit einer Aufklärung der Kinder ist sicherlich sinnvoller, auch wenn die ohnehin nur spezielle Kinderwebseiten besuchen dürfen. Denn auch Internetseiten, die speziell auf Kinder ausgerichtet sind, müssen nicht unbedingt kindgerecht sein.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) informierte über das Ergebnis einer Untersuchung von über 50 Kinderspielseiten im Internet. Kostenlose Angebote würden zunehmen über Werbung finanziert, erklärt der Verband. Das sei allerdings dann problematisch, wenn die Kinder die Werbung nicht als solche erkennen können. Auch werde im Rahmen von Onlinespielen häufig eine große Menge persönlicher Daten erfragt. Die besondere Schutzbedürftigkeit von Kindern werde von vielen Anbietern nicht ausreichend beachtet, kritisiert der Verband.

Die Kinderspielseiten im Internet verstoßen häufig gegen Werbe- und Datenschutzregeln, erklärt der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Das ist wohl Grund genug, sich die Internetnutzung des eigenen Kindes noch einmal ganz genau anzuschauen. Gegen 17 der 50 untersuchten Kinderspielportale hat das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz finanziell geförderte Projekt „Verbraucherrechte in der digitalen Welt“ übrigens ein Unterlassungsverfahren eingeleitet.

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