Telekom – IP-Telefonie nun auch für alte Analoganschlüsse

Telekom - IP-Telefonie nun auch für alte Analoganschlüsse

Von der Öffentlichkeit nur wenig beachtet findet derzeit im Telefonnetz eine der größten Umstellungen der letzten Jahre statt. Alle kombinierten DSL-Telefon-Anschlüsse werden Schritt für Schritt auf IP-Telefonie umgestellt. Die Telekom hat nun gegenüber den Medien mitgeteilt, dass dies ab kommendem Jahr auch für alte Anschlüsse gilt, auf denen nur eine Telefonleitung ohne DSL läuft (Single-Play-Anschlüsse). Das ist neu und bedeutet für alle „Nur-Telefon-Kunden“ eine wichtige Änderung.

IP-Umstellung: Worauf sich Kunden einstellen müssen

Technisch ist die Umstellung auf Telefonie per Voice over IP (VoIP) sinnvoll. Denn dabei werden die Gespräche in Datenpakete umgewandelt, die über die Internetleitung verschickt werden. Der Vorteil: Die Wartung des Telefonnetzes wird einfacher und günstiger. Denn häufig können Störungen zentral behoben werden, ohne Techniker loszuschicken. Außerdem kann der Kunde eine Änderung seiner Leistungsmerkmale per Knopfdruck „bestellen“ und einrichten.

Der Nachteil der IP-Telefonie ist jedoch, dass sie vereinzelt anfällig für Rauschen oder Hall ist. Da die Sprachpakete über die Internetleitung verschickt werden, ist nur noch eine Leitung in Gebrauch. Damit ist ein Ausfall von Telefon oder Internet gleichbedeutend mi einem Totalausfall. Zudem benötigen Nutzer eines Kombi-Anschlusses neue Endgeräte bzw. einen neuen Router.

Anders ist dies bei den sogenannten Single-Pay-Anschlüssen, die im kommenden Jahr umgestellt werden. Die Telefonanschlüsse ohne Internetzugang sollen laut Telekom so umgestellt werden, dass nur ein kurzer Ausfall von wenigen Minuten zu verzeichnen ist. Neue Endgeräte benötigen diese Endkunden anders als bei Kombi-Nutzern nicht. Das dürfte insbesondere eine Erleichterung für viele ältere Menschen sein, die nie einen Internetanschluss gebucht hatten. Sie müssen dann nichts weiter machen und können ihren Anschluss normal weiternutzen.

Kunden werden schriftlich über die Umstellung und die erforderlichen Schritte informiert. Möchte ein Kunde keinen IP-basierten Anschluss, erhält er automatisch die Kündigung. Allerdings wird die Konkurrenz nur dann eine Alternative sein, wenn diese ein eigenes Kabel am Haus anschließt oder es sich um einen Kabel-TV-Anbieter handelt. Denn andere Anbieter nutzen die Leitung der Telekom und verkaufen dann den IP-Anschluss weiter oder bieten selbst nur IP-Telefonie an. Auch Telefonie über Kabelanbieter läuft als IP-Telefonie.

IP-Telefonie: Bandbreite entscheidet

Bis Ende 2018 will die Telekom alle Anschlüsse umgestellt haben. Das gilt auch für die Single-Pay-Anschlüsse. Die Telekom rechnet dabei nicht mit Problemen, obwohl eine ausreichend schnelle DSL-Leitung vorhanden sein muss. IP-Telefonie komme jedoch mit der bei schwachen DSL-Leitungen vorhandenen Bandbreite von 384 kBit/s aus. So sollten auch Kunden in abgelegenen Gebieten problemlos umstellbar sein.

Mehr Informationen

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Jubiläum - vor 20 Jahren stellte AVM die erste FRITZ!Box vor

Jubiläum

Vor 20 Jahren stellte AVM die erste FRITZ!Box vor

Vor zwanzig Jahren, genau am 18. März 2004, präsentierte das Berliner Unternehmen AVM auf der Cebit seine erste FRITZ!Box und läutete damit das Zeitalter des modernen Heimnetzes ein. Die FRITZ!Box veränderte grundlegend, wie Menschen zu Hause das Internet nutzen – von sicherem Surfen über Telefonie bis hin zu starkem WLAN für Streaming und Homeoffice. […]

Congstar - Mobilfunktarife beinhalten jetzt mehr Datenvolumen

Congstar

Mobilfunktarife beinhalten jetzt mehr Datenvolumen

Der Mobilfunkanbieter congstar hat seine Angebotspalette der Allnet-Flatrates aufgewertet. Abhängig vom gewählten Tarifmodell können Kunden jetzt von einem monatlichen Datenvolumen von bis zu 50 GB profitieren. Um jedoch das 5G-Netz nutzen zu können, ist weiterhin eine zusätzliche Option erforderlich, die monatlich 3 Euro kostet. […]