Audio-Streaming – jeder dritte Internetnutzer zahlt für ein Abo

Audio-Streaming - jeder dritte Internetnutzer zahlt für ein Abo

Audio-Streaming ist eine der beliebtesten Beschäftigungen im Internet. Mehr noch: Rund die Hälfte aller Nutzer greift dazu auf Streaming-Dienste wie Spotify, Apple Music und Napster zurück. Ein Drittel zahlt sogar für ein Abo bei einem dieser Anbieter. Das hat der Branchenverband Bitkom im Rahmen einer repräsentativen Erhebung ermittelt.

Das Ergebnis ist überraschend. Denn anders als beim Kauf von Musik erhält der Nutzer keine Datei, sondern kann seine Musik bzw. Hörbücher nur per Streaming hören. Beendet er sein Abo, hat er keinen Zugriff mehr auf die Audiofiles. Dafür kann er mit einem Kunden-Account bei einem Streaming-Anbieter geräteunabhängig jederzeit auf seine Dateien zugreifen. Das bedeutet ein Plus an Flexibilität. Die Ergebnisse der Bitkom zeigen somit einen deutlichen Wandel im Nutzungsverhalten von Audio-Medien.

Anteil der Nutzer von Audio-Streams steigt stetig

Streaming ist ein Erfolgsmodell. Der Anteil von Internetnutzern, die Audioformate per Streaming hören, steigt stetig an. 2014 waren es noch 32 Prozent, zwei Jahre später bereits 39 Prozent. Für 2018 hat die Bitkom den Anteil von 49 Prozent ermittelt. Parallel haben die Anbieter ihre Formate weiterentwickelt. So sind individuelle Songlisten sowie Vorschläge nach Interessen und Nutzungsverhalten inzwischen Normalität. Überraschend ist jedoch, dass Streaming über alle Altersgruppen hinweg an Akzeptanz gewinnt. Bei den 14- bis 29-Jährigen streamen zwei Drittel der Befragten regelmäßig Audiofiles. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es immerhin 54 Prozent und bei den 50- bis 64-Jährigen noch 45 Prozent.

Mehr Nutzer streamen täglich

Auch die Häufigkeit der Nutzung steigt. So erklären 41 Prozent der Kunden von Streaming-Anbietern, dass sie täglich auf ihren Account zugreifen. 20 Prozent der Kunden hören sogar dauernd Audiofiles.

Klar an der Spitze der Formate steht Musik. 99 Prozent der Nutzer hören Songs. Dagegen laufen nur bei 18 Prozent Podcasts und bei elf Prozent der Nutzer Hörbücher bzw. Hörspiele. Allerdings bauen die Anbieter speziell den Bereich der Hörbücher aus, sodass hier ein steigender Anteil zu erwarten ist.

Die meisten Anbieter lassen ihre Kunden wählen: Werbeeinblendungen oder kostenpflichtiges Abo. Inzwischen nutzt ein gutes Drittel der Kunden die Premium-Variante mit Mehrkosten. Diesen Trend hat auch Google erkannt und einen speziellen Dienst dafür eingerichtet: YouTube Music.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nachhaltige Optionen – Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Nachhaltige Optionen

Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Der Tech-Riese Google will die Nutzer seiner Maps-App zur Nutzung von nachhaltigen Verkehrsmitteln animieren. Hierzu werden zahlreiche Änderungen im Routenplaner vorgenommen. Mit dem neuen Feature sollen leichter umweltbewusste Entscheidungen getroffen werden können. […]

Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]

Glasfaseranschlüsse – BNetzA veröffentlicht Leerrohrentgelte-Entwurf

Glasfaseranschlüsse

BNetzA veröffentlicht Leerrohrentgelte-Entwurf

Die Telekom muss Wettbewerbern den Zugang zu sogenannten Leerrohren ermöglichen, um zusätzliche Bauarbeiten zu vermeiden. Wie viel das Unternehmen für die Nutzung durch die Konkurrenz erhält, steht bislang noch nicht fest. Jetzt hat die zuständige Behörde einen Kompromiss vorgeschlagen. […]