Selektive Anrufweiterschaltung – Eigenschaften

Anrufweiterschaltung-selektiv

Im Gegensatz zur Anrufweiterschaltung leitet die selektive Anrufweiterschaltung nicht alle Anrufe um. Das Leistungsmerkmal ist ansonsten weitgehend identisch mit der normalen Anrufweiterschaltung. Unterschiede gibt es in der Auswahl der weitergeleiteten Rufnummern und in verschiedenen Einstellungen.

Anrufweiterschaltung am Endgerät

Die selektive Anrufweiterschaltung ist grundsätzlich eine Anrufweiterschaltung, die am Endgerät des Teilnehmers eingerichtet wird. Das heißt, die Einstellungen werden in der Regel nicht direkt durch einen Telefondienstanbieter in der Vermittlungsstelle eingerichtet. Dieser stellt nur die Voraussetzungen bereit. Der Teilnehmer aktiviert die selektive Anrufweiterschaltung an seinem Endgerät durch bestimmte Tastenkombinationen. Er startet damit für bestimmte ausgewählte Rufnummern diesen Dienst. Die dazu notwendige Auswahl von Telefonnummern muss er über sein Endgerät vornehmen. Ruft ein Teilnehmer von einem Anschluss mit einer der ausgewählten Nummern an, wird dieser Anruf durch die selektive Anrufweiterschaltung an eine vorher bestimmte Rufnummer übergeben.

Alternativ kann der Teilnehmer die selektive Anrufweiterschaltung direkt über das Endgerät ermöglichen. Dabei wählt er verschiedene (üblich sind bis zu zehn) Rufnummern aus, die bei eingehenden Rufen auf andere Rufnummern umgeleitet werden. Wie bei der normalen Anrufweiterschaltung entstehen hierbei ggf. zusätzliche Verbindungskosten.

Weitgehende Möglichkeiten

Die selektive Anrufweiterschaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Teilnehmer aktiv eine gewisse Anzahl von Rufnummern konfiguriert. Für diese Rufnummern bestimmt er bei eingehenden Rufen eine Rufumleitung, während die anderen Anrufe ganz normal am Endgerät auflaufen. Damit kann die selektive Anrufweiterschaltung zwischen verschiedenen Teilnehmern unterscheiden, vorausgesetzt diese haben nicht die Rufnummernübermittlung durch die Rufnummernunterdrückung (CLIR) unterdrückt. Es ist auf diese Weise beispielsweise möglich, bestimmten Personen eine Erreichbarkeit über ein Mobiltelefon zu gewähren. Andere anrufende Teilnehmer erhalten dann nur ein Freizeichen am Endgerät der gewählten Nummer oder ihre Anrufe werden per Anrufbeantworter angenommen.

Die selektive Anrufweiterschaltung kennt die gleichen Abstufungen wie die Anrufweiterschaltung: sofortige Rufumleitung (CFU – Call Forwarding Unconditional), Rufumleitung bei besetzt (CFB – Call Forwarding Busy), die verzögerte Rufumleitung (CFNR – Call Forwarding on No Reply) sowie die Umleitung auf eine Mailbox (CFVM – Call Forwarding To Voice Mail).