Endungen für jedermann – Freie Wahl der Domainkennung soll möglich werden

Endungen für jedermann - Freie Wahl der Domainkennung soll möglich werden

Bisher war die Auswahl der Endungen für sogenannte Top-Level-Domains eher begrenzt. Es gab einige hundert der nationalen und allgemeingültigen Kennungen wie .de, .eu, .com, .net, .org und .biz. Von den ursprünglich vier Milliarden möglichen Adressen mit diesen Kennungen sind derzeit nur noch rund 17 Prozent frei. Es ist also höchste Zeit, etwas für die Erweiterung des Internet-Namensraums zu tun. Dieser Meinung ist die Organisation zur Verwaltung der Domainnamen (ICANN) schon länger. Auf einem Gipfeltreffen in Paris soll nun über zwei Anträge entschieden werden, deren Umsetzung diesem Zweck dienen soll. Die Zustimmung der Organisation gilt als sicher.

Zum einen wurde beantragt, nicht nur lateinische Buchstaben zur Bildung von Top-Level-Domains zuzulassen. Somit könnten zukünftig auch Internetadressen mit beispielsweise kyrillischen, chinesischen und arabischen Schriftzeichen möglich sein. Zum anderen geht es um die Anzahl der möglichen Endungen. Die könnte in das nahezu Unendliche steigen, wenn dem Antrag zugestimmt würde.

Zukünftig wäre fast jede Kombination aus Buchstaben und Ziffern mit einer Länge von bis zu 64 Stellen möglich. Der Platznot in dem Internet könnte damit dauerhaft Abhilfe geschaffen werden. Unternehmen, Städte und Privatnutzer könnten sich ihre eigenen Top-Level-Domains registrieren lassen. So könnte es beispielsweise Adressen mit Endungen wie .microsoft, .ebay, .hamburg oder auch .schmidt und .schulze geben. Der Fantasie wären kaum Grenzen gesetzt.

Ab 2009 soll es aller Voraussicht nach möglich sein, solche Domains registrieren zu lassen. Kostenlos wäre das für die Interessenten selbstverständlich nicht. Und bereits die Anmeldung kostet, auch wenn der Bewerber nicht den Zuschlag bekommt. Bei mehreren Interessenten auf die selbe Domain-Endung soll der Meistbietende den Zuschlag erhalten. Bestimmte Markennamen sind ohnehin erst einmal für die Rechteinhaber reserviert. Die weiteren Details der Vergaberegeln müssten erst noch von der ICANN ausgearbeitet werden.

Update vom 27.06.2008

Wie bereits vermutet, hat die ICANN dem Vorschlag zugestimmt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Nachhaltige Optionen – Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Nachhaltige Optionen

Google-Maps zeigt Alternativen zum Autofahren

Der Tech-Riese Google will die Nutzer seiner Maps-App zur Nutzung von nachhaltigen Verkehrsmitteln animieren. Hierzu werden zahlreiche Änderungen im Routenplaner vorgenommen. Mit dem neuen Feature sollen leichter umweltbewusste Entscheidungen getroffen werden können. […]

Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]