
Sicherheitsexperten von „Sentinel Labs“ entdeckten in den beiden beliebten Anti-Virenprogrammen Avast und AVG eine Schwachstelle, die bereits seit über einem Jahrzehnt bestand. Obwohl die Sicherheitslücke mittlerweile bereits geschlossen wurde, ist für einige Nutzer dennoch Vorsicht geboten.
Welche Schwachstelle wurde von den Forschern entdeckt?
Die entdeckte Sicherheitslücke der beliebten Anti-Virenprogramme, befand sich im sogenannten Anti-Rootkit-Treiber, der für die Identifizierung unterschiedlicher Bedrohungen verantwortlich ist. Die Schwachstellen haben die Kennung CVE-2022-26522 und CVE-2022-26523 und bestanden bereits seit der Avast-Version 12.1. Über einen langen Zeitraum waren weltweit wohl mehrere Millionen Geräte von der Sicherheitslücke betroffen, die besonders gefährlich war. Denn da sich eine Sicherheitssoftware tief in das System einnistet, hätten die Cyberkriminellen durch das Ausnutzen der Lücke einen umfassenden Zugriff auf den Rechner erhalten können. Nach Angaben der Experten von „Sentinel Labs“, hätte die Schwachstelle dazu genutzt werden können, dass Angreifer beliebige Schadsoftware auf dem betroffenen System ausführen. So wäre es beispielsweise möglich gewesen, Systemdateien zu überschreiben oder sogar die vollständige Kontrolle über das System zu übernehmen. Bislang sind jedoch keine Fälle bekannt, in denen die Lücken tatsächlich von Cyberkriminellen ausgenutzt wurden.
Geht von der Sicherheitslücke noch eine Gefahr aus?
Für die meisten PCs dürfte von der Schwachstelle keine Gefahr mehr ausgehen, da bereits im Februar ein entsprechendes Patch ausgerollt wurde. Denn die Sicherheitsexperten informierten die Hersteller bereits im Dezember letzten Jahres über die Lücke. Die Aktualisierung wurde daraufhin automatisch verteilt. Allerdings könnten PCs, die nur selten mit dem Internet verbunden sind, dennoch überprüft werden. Falls die installierte Version noch nicht aktualisiert ist, sollte das Patch so schnell wie möglich installiert werden.
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