Volla Phone Quintus – Google-freies Smartphone aus Deutschland im Test

Volla Phone Quintus
Bildquelle Volla Phone

Die meisten Smartphones laufen heute mit Android oder iOS – zwei Betriebssystemen, die fest in amerikanischer Hand sind. Doch genau das bringt viele Menschen ins Grübeln. Spätestens seit dem US-Handelskrieg, der unter Präsident Donald Trump losgetreten wurde, stellen sich immer mehr Nutzer die Frage: Geht das auch anders – ohne Google, ohne Apple, ohne Datensammelwut?

Ja, geht! Und zwar mit dem neuen Volla Phone Quintus, dem neuesten Modell des deutschen Smartphone-Herstellers Volla-Phone, der sich bewusst für Datensouveränität und Privatsphäre starkmacht. Der Hersteller hat uns das neue Volla Phone Quintus für einen ausführlichen Test in der Telespiegel-Redaktion zur Verfügung gestellt.

Made in Germany, frei von Google-Diensten

Das Volla Phone Quintus läuft mit einer speziell angepassten Android-Version namens Volla OS – komplett ohne Google-Dienste. Das bedeutet: keine Play-Dienste, keine Google-Konten, keine heimlichen Datenflüsse im Hintergrund. Und trotzdem funktioniert alles, was man braucht.

Der alternative Aurora-Store ist vorinstalliert, über den Apps wie gewohnt installiert werden können – sogar mit dem Extra-Vorteil: Der Store zeigt, welche Apps Tracker enthalten. Wer noch mehr Kontrolle will, kann zusätzlich auf den F-Droid-Store oder direkt auf APK-Dateien zurückgreifen.

Ubuntu Touch & Multi-Boot: Für echte Linux-Fans

Spannend für Technikliebhaber: Das Volla Phone Quintus kann auch mit dem mobilen Linux-Betriebssystem Ubuntu Touch betrieben werden. Zwar war diese Option zum Testzeitpunkt noch in der Beta-Phase, doch künftig soll ein Multi-Boot-Manager einen einfachen Wechsel zwischen Android und Linux ermöglichen, wie das bereits bei dem Vorgängermodell Volla Phone X23 möglich war. Somit ist ein Betrieb mit zwei Betriebssystemen parallel möglich. Für alle, die mehr Kontrolle und ein echtes Desktop-Feeling auf dem Smartphone wollen.

Was kann das Volla Phone Quintus technisch?

Volla Phone QuintusDas Gerät selbst ist hochwertig ausgestattet:

  • 8-Kern-Prozessor (MediaTek Dimensity 7050)
  • 8 GB RAM / 256 GB interner Speicher
  • Displaygröße 6,78 Zoll (17,22 cm)
  • Displayart Amoled
  • 5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.2, USB-C (OTG-fähig)
  • Triple-Kamera mit 50 MP Hauptsensor
  • 15,9-MP-Frontkamera für HD-Videos und Selfies
  • Fingerprint-Sensor, Dual-SIM (kein eSIM), 4600 mAh Akku
  • Lieferung inkl. Hülle, Panzerschutzfolie, Headset, USB-C auf Klinke Adapter

Einziger Wermutstropfen: Kabelloses Laden (Qi) ist nicht möglich. Dafür hält der Akku ordentlich durch und bringt die Nutzer sicher durch den Tag.

Die Cloud – aber ohne Rechenzentrum

Ein echtes Novum ist die optionale Volla Cloud, die ohne zentralen Server auskommt. Stattdessen wird ein dezentrales Netzwerk aus Smartphones, PCs und Laptops aufgebaut – so bleiben die Daten beim Nutzer, nicht bei einem Anbieter. Digitale Selbstbestimmung in der Praxis.

Schlankes, cleveres Bedienkonzept

Das Volla Phone setzt auf ein aufgeräumtes, intuitives Bedienkonzept. Statt App-Chaos steht das sogenannte „Sprungbrett“ im Mittelpunkt: ein zentrales Feld, das per Sprache oder Text bedient wird und direkten Zugriff auf Anrufe, Nachrichten und mehr ermöglicht. Wer lieber die klassische Android-Ansicht mag, wischt einfach nach rechts – und hat alles wie gewohnt.

Kamera mit Potenzial – aber Luft nach oben

Die Triple-Kamera mit Weitwinkel, Ultraweitwinkel und Makro liefert ordentliche Ergebnisse. Allerdings fehlen der vorinstallierten Kamera-App wichtige Features wie Nachtmodus oder Porträtmodus – hier hilft zum Glück der Aurora Store mit alternativen Apps.

Langfristige Updates & Privatsphäre

Ein starkes Argument für das Volla Phone: Mindestens 5 Jahre Software-Updates sind laut Geschäftsführer Dr. Jörg Wurzer geplant – solange es technisch und wirtschaftlich möglich ist, sogar darüber hinaus.

Fazit: Ein Smartphone für alle, die unabhängig bleiben wollen

Das Volla Phone Quintus ist kein Mainstream-Handy – aber es ist eine echte Alternative für alle, die genug von datenhungrigen Großkonzernen haben. Mit cleverem Konzept, guter Hardware und einem Fokus auf digitale Freiheit zeigt der deutsche Hersteller, dass es auch anders geht.

2 Kommentare

  1. Die abgespeckte Android Version ohne Google Dienste funktioniert eigentlich sehr zuverlässig, Bereits gekaufte Google Apps lassen sich ( bei Eingabe der Gmail Adresse mit Passwort) problemlos herunterladen durch das MicroG ( Google Dienste) APP herunterladen.
    Auch das kontaktlose bezahlen klappt prima.
    Das gewölbte Screen gefällt nicht all zu gut, da man beim tippen zu oft falsche tasten trifft, die Kamera ist auch nicht so ein Weltwunder, aber dieser Aspekt ist mir persönlich nicht wichtig.
    Updates kommen auch sehr dünn an und wenn man Ubuntu Touch als dual Boot aufspielt, gibt es keinen Ton, ausser wenn man telefoniert. Das Problem ist volla bekannt, aber Abhilfe kommt nicht, auch nicht nach einigen Emails wegen des Problem es, man bekommt nur standardisierte Antworten die eigentlich nichts aussagen. 800 Mücken für dieses Gerätes sind eigentlich zu viel.
    Ubuntu touch ist auch sehr limitiert, da geht nicht sehr viel, telefonieren klappt, aber das wars schon.Die verfügbaren Apps kann man sich an den Fingern abzählen, und wenn man einen Emulator herunterlädt, funktionieren zwar einige Google Apps, aber ohne Google Dienste, d.h. Maps und Co funktionieren nicht, nur, was mit Satelliten Dienste zusammenhängt.

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