Android – offenes Betriebssystem für mobile Endgeräte

Sicherheitsleck in Android

Das Betriebssystem Android für Smartphones wird von einem Konsortium entwickelt. Dieser Open Handset Alliance gehören über 70 Firmen an, maßgeblich geleitet wird die Entwicklung von Google. Die erste Android-Version wurde Anfang 2009 veröffentlicht. Seitdem wurde das Betriebssystem für Smartphones kräftig entwickelt und optimiert.

Android ist ein offenes Betriebssystem, das auf Linux basiert und herstellerunabhängig auf verschiedenen Smartphones eingesetzt werden kann. Unter anderem gibt es Smartphones von HTC, Samsung, Sony, Motorola und LG, die auf dieses Betriebssystem setzen. Android ist dabei komplett in Java entwickelt und bietet eine flexible Grundlage, die von Hersteller zu Hersteller noch angepasst werden kann. Diese Vielfalt und die offenen Schnittstellen sind Segen und Fluch zugleich. Es gibt zum Beispiel dadurch keine einheitliche Oberfläche. Das bedeutet, dass die wesentlichen Funktionen bei allen Smartphones anders platziert und gestaltet sein können. Andererseits gibt es im Play Store eine sechsstellige Anzahl von Apps, die nahezu alle individuellen Bedürfnisse nach kleinen Programmen, Verbesserungen oder Funktionen befriedigen kann.

Wie ist Android aufgebaut?

Android besteht aus einem Linux-Kernel, einer Anwendungsschicht, einer Bibliothek, verschiedenen Treibern und einem Befehlsinterpreter. Der Linux-Kernel ist für die Verwaltung der Hardware und anderer Systemressourcen verantwortlich, während die Anwendungsschicht für die Anzeige und die Interaktion mit dem Benutzer verantwortlich ist. Die Bibliothek enthält viele der Funktionen, die vom System verwendet werden, wie die Benutzeroberfläche, die Netzwerkfunktionen und die Datenbankschnittstellen. Treiber ermöglichen die Kommunikation zwischen dem Betriebssystem und der Hardware. Der Befehlsinterpreter (oder die Shell) ist für das Ausführen von Befehlen und das Erstellen von Skripten verantwortlich.

Entwicklung durch Google

Die maßgebliche Führung bei der Entwicklung des Android-Betriebssystems durch Google ist Hauptgrund für die Ausrichtung auf die Dienste der Internetgiganten. Die Google-Suche ist ebenso integriert wie eine gute Verknüpfung zu Gmail-Konten, die eingehende Mails sogar per Push auf das Smartphone schicken. Neben einigen weiteren Google-Anwendungen, kann Android als Betriebssystem mit einer sehr starken Integration von Google Maps punkten. Das beinhaltete einen kostenlosen Routenplaner und eine GPS-Standortbestimmung, die Informationen zum Standort und zu den dort befindlichen Sehenswürdigkeiten auf dem Handy liefert. Auch Social-Media-Verknüpfungen sind mit dem Betriebssystem Android sehr einfach und interaktiv möglich. Meldungen von Plattformen wie Twitter und Facebook strömen automatisch auf das Android-Smartphone.

Die Oberfläche des Betriebssystems Android bringt eine große Vielzahl von Icons auf das Smartphone. Wobei die genaue Zusammenstellung einerseits vom Hersteller des Smartphones abhängig ist, andererseits kann der Nutzer seine in der Basisversion bis zu sieben Startbildschirme individuell gestalten sowie Icons, selbst erstellte Ordner und Verknüpfungen sehr flexibel anordnen. Die Anpassung des Hauptmenüs ist allerdings standardmäßig nicht vorgesehen und muss über eine von mehreren möglichen Apps nachgeladen werden.

Der Austausch der Daten vom Smartphone auf einen Computer und zurück ist dank der USB-Schnittstelle sehr einfach. Leider beinhaltet das nicht eine Synchronisation mit dem von vielen Nutzern verwendeten Microsoft Outlook. Dafür ist eine zusätzliche App notwendig, die das Problem umgeht.

Android Vorteile / Nachteile

Pluspunkte

  • viele Apps
  • Gerätevielfalt
  • gute Einbindung von Social-Media-Komponenten
  • individuelle Ansichten

Minuspunkte

  • standardmäßig keine Synchronisation mit Outlook möglich
  • viele verschiedene Benutzeroberflächen

Fazit zu den Android-Möglichkeiten

Android verbindet eine App-Vielfalt mit intuitiver Bedienung auf individuell veränderbaren Benutzeroberflächen und nur wenig echten Negativpunkten. Android ist aktuell das aufstrebende und am schnellsten wachsende Betriebssystem für Smartphones, das auf vielen Endgeräten verschiedener Hersteller Anwendung findet.

Im Herbst 2022 erreichte Google mit Android einen Marktanteil von 70,3 Prozent, im Vergleich zu 29,7 Prozent von Apples IOS. Problematisch ist, dass die Fragmentierung von Versionen und Apps durch den offenen Quellcode voranschreitet.

Android Versionen, Updates und Erscheinungsdatum

Android VersionErscheinungsdatum
Android 1.023. September 2008
Android 1.19. Februar 2009
Android 1.5 – Cupcake27. April 2009
Android 1.6 – Donut15. September 2009
Android 2.0/2.1 – Eclair26. Oktober 2009
Android 2.2 – Froyo (Frozen Yogurt)20. Mai 2010
Android 2.3 – Gingerbread6. Dezember 2010
Android 3.0/3.1/3.2 – Honeycomb22. Februar 2011
Android 4.0 – Ice Cream Sandwich19. Oktober 2011
Android 4.1/4.2/4.3 – Jelly Bean9. Juli 2012
Android 4.4 – KitKat31. Oktober 2013
Android 5.0/5.1 – Lollipop12. November 2014
Android 6.0 – Marshmallow5. Oktober 2015
Android 7.0/7.1 – Nougat22. August 2016
Android 8.0/8.1 – Oreo21. August 2017
Android 9 – Pie6. August 2018
Android 10 – Quince Tart3. September 2019
Android 11 – Red Velvet Cake8. September 2020
Android 12 – Snow Cone4. Oktober 2021
Android 13 – Tiramisu4. Oktober 2022
Android 14 – Upside Down Cake5. Oktober 2023
Android 15 – Vanilla Ice Cream3. September 2024

Android und Barrierefreiheit

Mit Version 4.0 ist Android weitgehend barrierefrei geworden. Damit können Blinde das Betriebssystem nutzen. Zusätzlich ist es möglich, die Darstellungen zu vergrößern und gleichzeitig eine Sprachausgabe aufzurufen.

Android: Datenschutz und Fernzugriff

Bei der Vielzahl von Apps ist es ohne weitere Hilfsmittel kaum möglich, die Daten ausreichend zu schützen. Viele Programme fragen zu viele persönliche Daten ab oder verschlüsseln diese nicht. Außerdem hat Google hat die Möglichkeit, per Fernzugriff ohne Zustimmung des Nutzers Apps zu löschen, was in Einzelfällen aus Sicherheitsgründen (Malware in App) schon vorgekommen ist. Der Nutzer erhält aber eine Information darüber.

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