bada – Betriebssystem für Samsung-Smartphones

Bada

Das Betriebssystem bada existierte seit Ende 2009. Samsung hat die Entwicklung am Betriebssystem Bada im Februar 2013 beendet. Damit bleibt das Betriebssystem bei der Version 2.0 stehen. Diese Version musste teilweise manuell auf das Smartphone installiert werden, sodass sich nur wenige Nutzer noch für Bada 2.0 entschieden haben.
Entwickelt hat diese Plattform für Smartphones der Elektronikkonzern Samsung, der damit eigene Smartphones bestückte. Das erste Gerät war das Samsung Wave S8500.

Samsung entwickelt weiterhin auch Geräte für andere Plattformen. Das eigene Betriebssystem bada wurde aber dennoch stetig in kleinen Schritten optimiert und erweitert. Zudem existiert ein App-Store, über den sich die Nutzer Applikationen für ihr bada-Samsung herunterladen können. Die meisten Apps sind kostenfrei und ergänzen die Grundfunktionen in einzelnen Punkten sinnvoll. Plattformübergreifende Apps sind dagegen kaum zu bekommen. Einer der Gründe ist, dass Samsung für das Smartphone-Betriebssystem den Code nicht komplett offen gelegt hat. Das bedeutet, externe Entwickler können ihre Apps bisher nur ungenügend für bada optimieren. Das ist zugleich einer der größten Schwachpunkte des Betriebssystems für Smartphones. Ein weiterer Negativpunkt war die Beschränkung, nur eine App gleichzeitig ausführen zu können. Die notwendige Multitaskingfunktion wurde erst im Jahr 2011 mit der Version 2.0 eingeführt.

Ein dicker Pluspunkt beim Betriebssystem bada ist dagegen die übersichtliche Benutzerführung. Eine physische Taste zum Telefonieren ist komplett vom Anwendungsbereich getrennt und kann sofort gefunden werden. Ebenso werden auf dem Display stets die Icons für Telefonieren, Kontakte und Nachrichten eingeblendet. Ungünstig sind die etwas zu kleinen Anzeigen für die Netzstärke und den Akku-Stand bei bada-Smartphones. Dafür gibt es mit drei erweiterbaren Startbildschirmen und Menüseiten eine gute Möglichkeit, Menüs durch einfaches Drag-and-drop individuell zu gestalten. Es ist aber nicht möglich, eigene Verknüpfungen und Ordner auf dem Startbildschirm des bada-Smartphones zu platzieren. Sehr gut gelöst ist dafür die Exchangefunktion. Mit Exchange können E-Mails und Kontaktdaten auf das Smartphone (und wieder herunter) geladen werden.

Insgesamt war das bada-Betriebssystem für Smartphones von Samsung ein guter Start, aber noch ausbaufähig. Es ist ein solides System, das sehr ausgeglichen und funktional ist. Die kleine Anzahl zur Verfügung stehender Apps für bada-Smartphones war für viele Benutzer möglicherweise aber auch ein Grund, andere Systeme vorzuziehen.

bada (Entwicklung eingestellt)

Pluspunkte

  • Widgets auf dem Startbildschirm
  • anpassbare Menüs und individuelles Platzieren von Icons
  • Mail-Exchange-Funktion

Minuspunkte

  • Startbildschirm lässt sich nicht mit Ordnern oder Verknüpfungen ergänzen
  • Relativ wenig Apps
  • wenig externe Entwicklungen durch Restriktionen beim Code

Fazit
bada hätte noch etwas Feinjustierung und vielleicht ein, zwei starke individuelle Features benötigt, um voll überzeugen zu können. Samsung hat die Entwicklung aber eingestellt.

Smartphone-Betriebssysteme – Übersicht

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