Internet und Telefon per TV-Kabel – Kabel-Internet in Deutschland

Kabel-Internet

Alternativ zu Telefon und Internet über das Telefonnetz bieten Kabel Internet-Anbieter einen Internetzugang und einen Telefonanschluss über das Fernsehkabel, also über den TV-Kabelanschluss an. Der Kabel-Internetzugang und -Telefonanschluss der Anbieter in Deutschland bietet mit DSL vergleichbar hohe Übertragungsraten und Preise und kann eine Alternative zu dem Festnetz Telefonanschluss sein. Dieser Breitband-Internetzugang wird über das gleiche Koaxialkabelsystem bereitgestellt, das auch für den Kabelempfang von Fernsehsignalen verwendet wird.

Kabel Internet- und Telefon-Anbieter

Die Anbieter versorgen verschiedene Bundesländer mit Internet und Telefon über das TV-Kabel. Ob dieses an einem bestimmten Kabelanschluss verfügbar ist, kann mit einem Verfügbarkeitscheck auf der Anbieterwebseite herausgefunden werden.

  • Vodafone Kabel (früher Kabel Deutschland und Unitymedia)
    in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen
  • PŸUR (früher Tele Columbus und Primacom)
    in Angelbachtal, Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Chemnitz, Dresden, Eisenhüttenstadt, Friedrichsthal, Halle, Hessen, Leipzig, Magdeburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schiffweiler und Thüringen
  • Deutsche Glasfaser
    in Teilen von Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein
  • eazy
    Discountanbieter im gesamten Kabelnetz von Vodafone

So funktioniert Internet und Telefon über das Fernsehkabel

Um über das Kabelnetz Kabelfernsehen und Radioprogramme empfangen zu können, ist lediglich ein Kanal nötig, der zu dem Kunden führt. Für einen Internetzugang und Telefonanschluss reicht das aber nicht aus. Schließlich möchte der Kunde nicht nur Daten empfangen, sondern auch Daten senden. Deshalb muss die Datenleitung dem Kabelnetz bei dem Kunden rückkanalfähig sein, es muss also ein zweiter Kanal für den Datenversand eingerichtet sein.

Bei dem Nutzer wird bei erstmaliger Bestellung die alte gegen eine neue Kabeldose (siehe rechts) ausgetauscht, an der nicht nur das TV- und das Radio-Gerät, sondern auch das Kabelmodem Platz findet. Daran wird das Kabelmodem bzw. Router angeschlossen. Dieser stellt die Verbindung zu Computer und Telefon her. Für die Datenübertragung werden bisher ungenutzte Frequenzen verwendet, sodass gleichzeitig in dem Internet gesurft, telefoniert, ferngesehen und Radio gehört werden kann.

Vorteile des Internets und Telefon über das TV-Kabel

Mit Internet und Telefon über das TV-Kabel entfällt die Abhängigkeit vom Festnetz, ähnliche und oft vorteilhaftere Leistung sind zu einem günstigen Preis erhältlich. Der Umstieg lohnt sich vor allem dann, aber nicht nur, wenn bereits ein TV-Kabel-Anschluss vorhanden ist.

Als Alternative zu einem DSL-Anschluss am Festnetzanschluss bietet Kabelinternet hohe Übertragungsgeschwindigkeiten. Außerdem wird viele Nutzer freuen, dass eine sonst übliche Zwangstrennung der Verbindung nach 24 Stunden entfällt. Bestehende Rufnummern können zum Anbieter portiert werden. Der Kabeltelefonanschluss bietet meist den aus dem Festnetz bekannten Komfort und ähnlich wie bei einem ISDN-Anschluss über die Telefonleitung, erhält der Kunde oft mehr als eine Leitung und Rufnummer für Telefonverbindungen, zusätzlich zu der Leitung für den Internetzugang. Gleichzeitig können über den Kabelanschluss Radio- und TV-Programme empfangen und telefoniert sowie in dem Internet gesurft werden (Triple Play).

Voraussetzungen für Internet und Telefon über das TV-Kabel

Die wichtigste Voraussetzung für Internet und Telefon über Fernsehkabel ist ein TV-Kabel, das rückkanalfähig ist. Mit der Technik sind bereits viele Gebiete ausgerüstet. Ob das in einem bestimmten Bereich der Fall ist, kann auf der Webseite des Anbieters herausgefunden werden. Auch der Kabelverteiler an der Datenleitung im Haus des Kunden muss rückkanalfähig sein, Mieter benötigen für eine Installation eventuell die Zustimmung ihres Vermieters.

Nachteil

Kabel-Internet ist nicht überall verfügbar, insbesondere in ländlichen oder abgelegenen Gebieten, wo keine Kabelinfrastruktur vorhanden ist. In einem bestimmten Gebiet teilen sich alle Kabelinternet-Nutzer die verfügbare Bandbreite, was zu einer Verringerung der Internetgeschwindigkeit in Zeiten hoher Netzwerkauslastung führen kann.

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