Mehr Datensicherheit – Google führt neue Play-Store-Richtlinien ein

Mehr Datensicherheit – Google führt neue Play-Store-Richtlinien ein

Die meisten Smartphone-Besitzer nutzen tagtäglich mehrere unterschiedliche Apps. Für die Nutzung vieler Anwendungen müssen persönliche Daten angegeben werden, um ein Konto zu erstellen. Um den Nutzern von Android-Apps, die im Play Store angeboten werden, in Zukunft mehr Kontrolle über ihre eigenen Daten zu geben, führt Google ab Anfang 2024 neue Richtlinien zur Datenlöschung ein. Apple führte eine vergleichbare Vorschrift bereits Mitte 2022 ein.

Was sehen die neuen Play-Store-Richtlinien vor?

In Zukunft müssen App-Entwickler, bei deren Anwendung zur Nutzung ein Konto eingerichtet werden muss, garantieren, dass dieses Konto auch wieder geschlossen werden kann. Zudem müssen sämtliche Daten, die von der App gesammelt und beim Anbieter gespeichert wurden, auch wieder gelöscht werden können. Von der Datenlöschung umfasst sind auch alle Daten, die mit dem Konto der entsprechenden Anwendung verknüpft sind. Sowohl die Schließung des Accounts als auch die Datenlöschung müssen nicht nur über die App selbst, sondern zusätzlich auch über eine Webseite möglich sein. Hierdurch will Google verhindern, dass Android-User die App erneut installieren müssen, um ihre Daten und ihr Konto zu löschen, wenn diese bereits im Vorfeld deinstalliert wurde. Denn hat ein Nutzer nicht mehr genug Speicherplatz auf seinem Smartphone, könnte zunächst die Löschung von anderen Daten notwendig sein, um die App erneut herunterzuladen und die Datenlöschung durchzuführen. Das Ziel der neuen Vorschriften ist es, den Android-Nutzern mehr Kontrolle über ihre eigenen Daten zu gewähren.

Gelten die Richtlinien für alle Apps im Google Play Store?

Anwendungen, die dem Nutzer nicht ermöglichen, ein Konto einzurichten, sind von den neuen Richtlinien nicht betroffen. Zudem haben die Entwickler die Möglichkeit, den App-Usern verschiedene Optionen der Datenlöschung anzubieten. Nutzer können unter anderem wählen, ob sie nur bestimmte oder alle Daten löschen lassen möchten. Eine Ausnahme sind sämtliche Daten, die beispielsweise zur Bekämpfung von Betrug oder aufgrund rechtlicher Vorschriften gesammelt werden. In diesen Fällen kann die Möglichkeit zur Löschung der eigenen Daten eingeschränkt sein. Allerdings sind die Anbieter in diesem Fall durch die neuen Richtlinien dazu verpflichtet, den Android-Nutzer bereits vor der Installation der entsprechenden App darüber zu informieren, dass die Datenlöschung eingeschränkt ist.

„Für Entwickler, die bestimmte Daten aus legitimen Gründen wie Sicherheit, Betrugsprävention oder Einhaltung gesetzlicher Vorschriften aufbewahren müssen, müssen Sie diese Datenaufbewahrungspraktiken klar offenlegen“, heißt es hierzu in einem Blogbeitrag von Google.

Bis zum 7. Dezember dieses Jahres haben die App-Entwickler jetzt Zeit, um sachdienliche Angaben bezüglich ihres Verfahrens zur Datenlöschung zu machen. Eine Verlängerung bis Ende Mai 2024 zu beantragen ist möglich, sollte für die Umsetzung der neuen Richtlinien mehr Zeit benötigt werden.

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