KI-Phone – Telekom präsentiert Smartphone-Konzept ganz ohne Apps

KI-Phone – Telekom präsentiert Smartphone-Konzept ganz ohne Apps
Bildquelle Deutsche Telekom AG, Bildmontage: Evelyn Ebert Meneses

31 verschiedene Apps haben deutsche Smartphone-User im Durchschnitt auf ihrem Gerät installiert. Mittlerweile gibt es für nahezu alles eine passende Anwendung, die den Alltag erleichtert oder für Unterhaltung sorgt: die Planung von Reisen, die Überwachung der Fitness, das Shopping oder das Spielen im GGBet Casino. Mit einem KI-Assistenten soll die Verwendung der vielen verschiedenen Apps in Zukunft überflüssig werden.

Weshalb soll es App-freie Geräte geben?

Auf der weltgrößten Mobilfunkmesse in Barcelona, dem Mobile World Congress, stellte die Telekom einen Assistenten vor, der auf Künstlicher Intelligenz basiert und Befehle App-übergreifend ausführt. Entwickelt wurde das Konzept gemeinsam mit Brain.ai und Qualcomm Technologies, Inc. Es soll das alltägliche Leben von Nutzern vereinfachen, da nicht mehr zahlreiche unterschiedliche Apps installiert werden müssen, um alle Themenbereiche abzudecken. Dass für jede Angelegenheit eine extra Anwendung heruntergeladen werden muss, kann Nerven kosten. Eine Umfrage des Bitkom e.V. hat ergeben, dass sich bei 16- bis 29-Jährigen durchschnittlich sogar 42 Apps auf dem Smartphone befinden.

„Das Angebot an Apps hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Gerade im Bereich Banking und Finanzen, aber auch in der Mobilität sowie in den Bereichen Gesundheit, Unterhaltung und Einkaufen haben Apps an Bedeutung gewonnen“, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Auch das händische Aufrufen der Anwendungen wäre dann nicht mehr notwendig, da der KI-Assistent per Sprachbefehl gesteuert wird.

Wie funktioniert das KI-Phone?

Bei den in Barcelona vorgestellten Smartphones handelt es sich um reine Prototypen. Bis Verbraucher entsprechende Geräte erwerben können, wird voraussichtlich noch einige Zeit vergehen. Dennoch hört sich das Konzept sehr vielversprechend an. Denn mit einer von Brain.ai entwickelten Nutzeroberfläche, die auf Künstlicher Intelligenz basiert, ist die Verbindung von verschiedenen Eingabeformen auf dem Smartphone möglich. Konkret bedeutet dies, dass das KI-Phone über einen Assistenten verfügt, der die Verwendung von sämtlichen Apps entbehrlich macht. Der Assistent, der als „magenta Concierge“ bezeichnet wird, ist ein App-freies Interface, das intuitiv gesteuert wird. Sämtliche Aufgaben, für die bislang verschiedene Apps benötigt wurden, werden vom magenta Concierge übernommen, der selbstständig passende Anwendungen auswählt. Gesteuert werden kann der KI-Copilot nicht nur per Sprachbefehl, sondern auch über Text. Um die Kosten für ein KI-Phone möglichst niedrig zu halten, befindet sich der magenta Concierge in der Cloud. Geplant ist, den KI-Assistenten in das bereits auf dem Markt erhältliche T Phone zu integrieren.

„Künstliche Intelligenz und die sogenannten Large Language Models (LLM) werden schon bald fester Bestandteil von Mobilfunkgeräten sein. Mit ihnen werden wir das Leben unserer Kundinnen und Kunden verbessern und vereinfachen. Unsere Vision ist ein magenta Concierge für ein App-freies Smartphone. Ein echter Begleiter im Alltag, der die Bedürfnisse erfüllt und das digitale Leben vereinfacht“, betont Jon Abrahamson, Chief Product & Digital Officer Deutsche Telekom.

Auf der größten Mobilfunkmesse der Welt stellte die Telekom zudem eine weitere Variante des KI-Phones vor. Das High-Performance-Gerät basiert auf dem Snapdragon 8 Gen 3 Reference Design. Da die Verarbeitung der Künstlichen Intelligenz bei diesem Gerät nicht in der Cloud, sondern zum Großteil direkt auf dem Smartphone selbst stattfindet, ist es noch schneller und zudem individueller für jeden Nutzer.

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