
Seit mehr als 10 Jahren gibt es die Online-Enzyklopädie Wikipedia. Zahlreiche Freiwillige, die sogenannten „Wikipedianer„, arbeiten unentgeltlich an dem Online-Lexikon. Inzwischen wurde das Wikipedia mit etwa 30 Millionen Artikeln in über 280 Sprachen gefüllt. Jeder Nutzer eines Internetanschlusses kann daran arbeiten. Gemeinschaftlich werden die Artikel verfasst, korrigiert, erweitert und aktualisiert. Die Wikimedia Foundation (WMF), eine nicht-staatliche Non-Profit-Organisation mit Sitz in San Francisco, betreibt neben einigen anderen Wikis auch Wikipedia. Das Ziel der gemeinnützigen Organisation ist nach eigenen Angaben, freies Wissen zu fördern. In Wikipedia soll das Wissen der gesamten Menschheit gesammelt werden. Die Inhalte sollen frei lizenziert und hochwertig sein.
Zu den Grundsätzen des Projekts zählt auch der des neutralen Standpunkts. Deshalb unterstützt die Wikimedia Foundation die Maßnahme von Wikipedianern, die rund 250 Benutzerkonten anderer Wikipedia-Autoren gesperrt haben. Offensichtlich wurden diese und viele weitere Accounts dazu benutzt, bezahlte Wikipedia-Artikel zu verfassen. In den Beiträgen wurden beispielsweise Produkte oder Organisationen beworben.
Bezahlte Einträge verstößen gegen die Kernprinzipien der Online-Enzyklopädie, sagte Wikimedie-Geschäftsführerin Sue Gardner. Diese Autoren hätten zahlreiche Regeln und Richtlinien verletzt. Die Bearbeitung zu Werbezwecken und gegen Bezahlung sei ein ernst zu nehmendes Problem, das schon länger bestehe. Die Wikimedia-Foundation verfolge nun die laufenden Ermittlungen und prüfe die ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.
Update vom 20.11.2013
Die Wikimedia Foundation hat rechtliche Schritte eingeleitet und der Firma Wiki-PR untersagt, weiterhin an Einträge in der Wikipedia zu arbeiten. Die WMF verdächtigt Wiki-PR, Artikel mit werbendem Inhalt erstellt zu haben. Wiki-PR weist den Vorwurf zurück.
Update vom 13.01.2014
Die Wikimedia Foundation hat eine Angestellte entlassen, weil sie „sie Auftragsarbeiten angenommen” habe, teilte Wikimedia-Manager Frank Schulenburg mit.
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