Der Supercomputer von Jülich – Schnellster Computer Europas heißt JUBL

Supercomputer JUBL

Nahe der niederländischen Grenze, in dem Städtedreieck Aachen, Köln und Düsseldorf, liegt die Stadt Jülich. Dort gibt es knapp 34.000 Einwohner, diverse Sehenswürdigkeiten und einen neuen Supercomputer. Der steht in dem Forschungszentrum Jülich, in dem sich 4.300 Mitarbeiter mit Forschung in den Bereichen Naturwissenschaften und Technik beschäftigen. Der neue Supercomputer soll mit seiner enormen Rechenleistung Wissenschaftler bei ihrer Arbeit unterstützen.

Nicht nur der durchschnittliche Computer-Nutzer wird diese Rechnung mit Staunen vollziehen: 1.000 Megabyte (MB) entsprechen 1 Gigabyte (GB), 1.000 GB entsprechen einem Terabyte (TB) und vier davon, nämlich 4 TB (also 4.000.000.000 MB), stehen dem neuen Supercomputer als Speicherplatz zur Verfügung. Er kann 46 Billionen Rechenschritte pro Sekunde vornehmen, verfügt über 16.384 Prozessoren und ist der schnellste Computer Europas. Untergebracht ist der Supercomputer JUBL (Jülicher Blue Gene/L) in vier schwarzen, mannshohen Schränken. Doch im Gegensatz zu seinem Vorgänger JUMP (Jülich Multi Prozessor) benötigt er verhältnismäßig wenig Platz. JUMP verfügte über 5 TB Speicherkapazität, konnte „nur” 9 Billionen Rechenschritte pro Sekunde durchführen und benötigt 41 mit Kabeln verbundene Schränke für seine Unterbringung in der klimatisierten Halle des Forschungszentrums.

Gebaut wurde JUBL von IBM, er soll Wissenschaftlern ermöglichen, komplexe Simulationen durchzuführen. So kann zum Beispiel innerhalb weniger Stunden errechnet werden, wie sich Schadstoffe in dem Erdreich und der Atmosphäre ausbreiten können. Mit den herkömmlichen Methoden wären derartige Aufgaben nicht zu lösen. Zukünftig soll JUBL seinen Vorgänger JUMP ergänzen und ihn entlasten, denn der Bedarf an einer solchen Rechenleistung ist enorm und Anfragen kommen nicht nur aus Deutschland. Die beiden Supercomputer teilen sich dann die Aufgabe, Anwendungen mit größtem Rechenbedarf werden in der Zukunft auf JUBL gerechnet, um datenintensiven Probleme wird sich JUMP kümmern.

Update vom 20.06.2011

Das IBM-System „JUGENE“ aus dem Forschungszentrum Jülich, seit Februar 2008 der Nachfolger des oben beschriebenen und Mitte 2008 aus dem Betrieb genommene JUBL, ist inzwischen nur noch auf Platz 12 der schnellsten Computer der Welt.
Auf Platz 1 steht derzeit der „K Computer“ von Fujitsu. Er leistet acht Billiarden Rechenschritten pro Sekunde, drei Mal mehr als der vorherige Spitzenreiter „Tianhe-1A” aus China.
Auf der Internetseite TOP500.org werden Angaben über die schnellsten Computersysteme veröffentlicht und halbjährlich aktualisiert.

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