Stadtplanung per Mobilfunk – wie Städte pulsieren

Stadtplanung per Mobilfunk - wie Städte pulsieren

Mobilfunkdaten machen einen „urbanen Rhythmus„ von Großstädten sichtbar. Zu diesem Ergebnis sind Wissenschaftler bei der Auswertung von Mobilfunkdaten in spanischen Großstädten gekommen. Überraschenderweise zeigte sich ein einheitliches Bild, das auf ein typisches „Pulsieren“ von Menschenströmen schließen lässt.
Ausgewertet wurden Daten eines spanischen Mobilfunkanbieters in 31 Städten mit über 200.000 Einwohnern. Dabei wurden Madrid und Barcelona ebenso berücksichtigt wie kleinere Städte auf dem Land, Hafenstädte und Städten auf den Inseln. Unter Einrechnung der Einwohnerzahl und Berücksichtigung der Mobilfunkzellen legten die Forscher ein gleichförmiges Raster über die Gebiete der Städte und maßen die Mobilfunkdaten, die über die Masten gesammelt wurden.

Diese anonymisierten Zahlen strukturierten die Wissenschaftler und erstellten Bewegungsdiagramme. Dabei zeigten sich überraschend ähnliche Kurvenverläufe. Mit geringen regionalen Abweichungen erreicht die Zahl der Handynutzer in der Woche gegen Mittag und gegen 18 Uhr Spitzenwerte. Am Wochenende gab es zeitlich eine Verschiebung in den Abend. Die Maximalwerte lagen bei 13 und 20 Uhr.

Diese Daten sind keine bloße Spielerei. Zwar zeigen die Auswertungen in erster Linie die zeitliche Verteilung der Anwesenheit von Mobilfunknutzern in bestimmten Stadtvierteln. Aber durch Kurven und Diagramme lassen sich auf diese Weise Hotspots in den Städten finden, in denen sich zu bestimmten Tageszeiten besonders viele Menschen aufhalten. Da die Daten durchschnittlich zwei Prozent der spanischen Bevölkerung repräsentieren, lassen sich Rückschlüsse für die Stadtentwicklung ziehen. Genauere und breiter angelegte Messmethoden könnten sogar konkrete Hinweise darauf geben, wo und wie die urbane Infrastruktur nachgebessert werden sollte. Die Stadtentwicklung nutzt derartige Daten zur Planung von Städten und Verkehrswege schon lange, allerdings bisher keine Auswertungen aus Mobilfunkdaten. Zukünftig könnten so dargestellte Menschenströme nicht nur den Puls der Stadt veranschaulichen, sondern Berücksichtigung bei konkreten Projekten finden.

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