Gefälschte Post vom gefälschten Anwalt“ – Neue Krypto-Masche per Briefpost

Gefälschte Post vom gefälschten Anwalt“ – Neue Krypto-Masche per Briefpost

Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor einer neuen Betrugsmasche, die bewusst nicht über Mail oder Messenger, sondern per Post läuft. Ein angebliches Kanzleischreiben verspricht nach einem vorgeblichen Kryptobetrug eine Schadenswiedergutmachung von über 50.000 Euro. Es sei lediglich eine Identifizierung per WhatsApp mit Übermittlung einer Ausweiskopie erforderlich. Genannt werden die Kanzlei „Teelingberg & Partners LLP“ aus Zürich sowie der Finanzdienstleister „Gerenhold Payment“. Beide Webseiten existierten nur kurz, wirkten professionell und sind inzwischen offline.

Die Briefe enthalten bereits persönliche Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum oder Bankinformationen – offenbar aus Datenlecks oder Phishing-Aktionen entwendet. Das Ziel der Täter ist es, durch Vertrauen weitere sensible Informationen oder sogar Geldzahlungen zu erhalten.

Neue Varianten des Krypto-Betrugs

Neben dieser Briefpost-Masche tauchen derzeit weitere Tricks auf, die denselben Zweck verfolgen: Opfer sollen ihre Identität preisgeben, Gebühren zahlen oder sogar Konten freischalten, die später für Geldwäsche genutzt werden.

Typische Varianten sind:

  • angebliche Rückerstattungen nach Behördenentscheidungen, für die vermeintlich Steuern oder Gebühren anfallen,
  • Treuhand- oder Depotlösungen, bei denen Opfer Geld auf ein „sicheres Konto“ überweisen sollen,
  • Identitätsprüfungen, bei denen Selfies, Passkopien oder Bankzugänge verlangt werden,
  • Fernwartungstricks über Programme wie AnyDesk oder TeamViewer,
  • SIM-Swap-Angriffe, bei denen die Rufnummer übernommen und TANs abgefangen werden,
  • Anrufe von falschen Verbraucherschützern oder Inkassodiensten, die angebliche Löschungen oder Steuerforderungen verkaufen.

So reagieren Sie richtig

Das LKA rät dringend, weder QR-Codes zu scannen noch Links oder Telefonnummern aus solchen Schreiben zu nutzen. Persönliche Daten, Ausweiskopien oder Bankzugänge dürfen nicht weitergegeben werden. Stattdessen sollten Betroffene die Unterlagen sichern, die Polizei informieren und Anzeige erstatten. Wenn bereits Bankdaten oder Überweisungen betroffen sind, ist es wichtig, sofort die eigene Bank einzuschalten und Zugänge sperren zu lassen.

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