Neuer HDMI 2.2-Standard vorgestellt – Bis zu 96 Gbit pro Sekunde möglich

Netzwerk

Auf der Consumer Electronics Show, kurz CES, in Las Vegas wurde vor wenigen Tagen der neueste HDMI-Standard vorgestellt. Bis kompatible Geräte auf den Markt kommen, dürfte noch einige Zeit vergehen. In Zukunft wird HDMI 2.2 allerdings das Fernseh- und Gaming-Erlebnis wesentlich verbessern.

Was ist über HDMI 2.2 bekannt?

Die aktuell gängigen Standards HDMI 2.0 und HDMI 2.1 ermöglichen eine Bandbreite von 18 Gbit pro Sekunde bzw. 48 Gbit pro Sekunde. Die jetzt in Las Vegas präsentierte Schnittstelle bringt eine deutlich schnellere Bandbreite von 96 Gbit pro Sekunde. In der Zukunft sind durch die neue HDMI-Generation damit sowohl höhere Bildwiederholraten als auch eine höhere Auflösung – bis 12K – möglich. Durch die höhere Bandbreite soll die Übertragung von besonders scharfen Videos bei einer noch höheren Bildwiederholfrequenz möglich sein. Dadurch könnten High-End-Displays 4K-Inhalte mit HDMI 2.2 bei 480 Hertz empfangen. Die Bildrate soll zudem auch bei 8K und sogar bei 12K-Inhalten gesteigert werden. Die neue Generation des High Definition Multimedia Interface ermöglicht damit eine 2,4-fache Auflösung von 8K und eine beinahe 10-fache Auflösung von 4K.

„Höhere Auflösungen und Bildwiederholraten werden unterstützt und mehr Hochqualitätsoptionen werden bereitgestellt. Die schnellere Bandbreite von 96 Gbit/s bietet Verbesserungen bei datenintensiven immersiven und virtuellen Anwendungen wie AR/VR/MR, räumliche Realität und Lichtfeldanzeigen sowie bei verschiedenen kommerziellen Anwendungen wie großformatiger Leuchtbeschilderung, medizinischer Bildgebung und maschinellem Sehen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

HDMI 2.2 bringt außerdem ein neues Feature: „Latency Indica Protocol“ – kurz „LIP“. Dieses verbessert die Synchronisation von Video und Audio, wodurch es insbesondere für Heimkino-Konfigurationen interessant sein dürfte.

Wie kann HDMI 2.2 genutzt werden?

Bislang gibt es noch keine Geräte, die die neueste HDMI-Generation unterstützen. Es ist davon auszugehen, dass auch erst in der zweiten Jahreshälfte 2025 die ersten Geräte in den Handel kommen. Um dann die Übertragungsgeschwindigkeit und Funktion von HDMI 2.2 voll ausschöpfen zu können, wird ein spezielles Kabel benötigt: das Ultra 96 HDMI-Kabel. Die aktuellen HDMI-Kabel unterstützen die neue Generation nicht. Bislang gibt es die Kabel noch nicht auf dem Markt. Es ist allerdings bekannt, dass diese wie die bisherigen ebenfalls aus Kupfer bestehen und keine feste Verankerung haben sollen.

HDMI 2.2 im Überblick:

  • LIP-Feature
  • Bandbreite 96 Gbit pro Sekunde
  • 8K mit 240 fps und 12K mit 60 fps
  • Ultra96 HDMI-Kabel

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Pilotprojekt für schnelle Hilfe – automatische Ortung von 110-Notrufen

Pilotprojekt für schnelle Hilfe

Automatische Ortung von 110-Notrufen

Die automatische Ortung von 110-Notrufen ist jetzt auch in Bayern möglich. Durch die AML-Technologie können im Ernstfall Leben gerettet werden. Bisher war die Ortung ausschließlich bei 112-Notrufen möglich. Der Grund hierfür waren datenschutzrechtliche Bedenken. […]

Nutzung des Glasfasernetzes – Urteil für Stärkung der Verbraucherrechte

Nutzung des Glasfasernetzes

Urteil für Stärkung der Verbraucherrechte

Die Vertragslaufzeit darf bei Glasfaseranschlüssen nicht erst ab Freigabe des Anschlusses beginnen. Denn der Ausbau dauert teilweise bis zu einem Jahr. Mit diesem Urteil werden die Verbraucherrechte gestärkt, da Verbraucher nicht länger als zwei Jahre an einen Anbieter gebunden sein dürfen. […]

Vorsicht vor „Quishing“ – perfide Betrugsmasche auf kleinanzeigen.de

Vorsicht vor „Quishing“

Perfide Betrugsmasche auf kleinanzeigen.de

Wer auf kleinanzeigen.de unterwegs ist, sollte besonders aufmerksam sein. Denn dort ist aktuell eine Betrugsmasche im Umlauf, die als „Quishing“ bezeichnet wird. Um an sensible Bankdaten zu gelangen, setzen die Betrüger hierfür QR-Codes ein, die auf betrügerische Websites führen. […]

Bundesnetzagentur - Mehr Werbeanrufe und Rufnummernmissbrauch

Bundesnetzagentur

Mehr Werbeanrufe und Rufnummernmissbrauch

Im vergangenen Jahr stiegen die Beschwerden zu unerlaubten Werbeanrufen um 8 %. Dagegen geht die Bundesnetzagentur mit Bußgeldern und Maßnahmen gegen Verstöße vor. Außerdem gingen über 150.000 Beschwerden zu Rufnummernmissbrauch ein. Dabei wurden tausende Rufnummern abgeschaltet und Rechnungsverbote verhängt. […]