Upcycling-Android – Veraltete Smartphones mit Android-Alternativen erneuern

Upcycling-Android – veraltete Smartphones mit Android-Alternativen erneuern

Unterstützt vom Umweltbundesamt und dem Bundesumweltministerium hat die Free Software Foundation Europe (FSFE) die Initiative Upcycling-Android ins Leben gerufen. Ziel ist es, Freie-Software-Betriebssysteme auf veralteten Android-Geräten zu installieren, um diese auch weiterhin noch nutzen zu können, wenn sie nicht mehr vom Hersteller supportet werden.

Was steckt hinter dem Upcycling von Android-Geräten?

Sobald der Support eines Herstellers für ein Android-Smartphone eingestellt wird, wird das Gerät nicht mehr mit Updates versorgt. In diesem Fall stehen zwei Optionen zur Verfügung: der Erwerb eines neuen Handys oder das Weiternutzen des veralteten Smartphones. Mit dem Upcycling von Android-Handys können die Geräte wieder auf den neuesten Stand gebracht und damit länger genutzt werden. Dies ist sowohl gut für die Umwelt als auch für den Geldbeutel der Verbraucher. Die Freie-Software-Betriebssysteme basieren auf dem ursprünglichen Android-Betriebssystem und werden als Custom-ROMs bezeichnet.

Das Smartphone upcyclen mit Custom-ROMs

Custom ROMs bieten den Nutzern ein komplettes Android-Erlebnis und das ganz ohne Abhängigkeit von Google, Software, die sich im Eigentum von anderen Unternehmen befindet und proprietären Apps von Drittanbietern. Dadurch, dass zahlreiche Apps und Anwendungen, bei denen es zuvor nicht möglich war, nun deinstalliert werden können, laufen Custom-ROMs auch schneller und flüssiger. Das komplette Android-Erlebnis ist dadurch möglich, dass der Release-Code von jeder neuen Android-Version von mehreren Unternehmen verwendet und in abgeänderter Version als Custom ROM neu veröffentlicht wird. Dies ist möglich, da ein großer Teil des Betriebssystems bereits freie Software ist. Den Verbrauchern stehen viele verschiedene Versionen zur Auswahl. Während einige ihren Schwerpunkt auf die Sicherheit legen, steht bei anderen etwa die Benutzerfreundlichkeit oder die Modularität im Vordergrund. Von einigen Smartphone-Herstellern wird das Smartphone-Upcycling allerdings künstlich erschwert. Denn die Hersteller sind natürlich eher daran interessiert, dass die Kunden ein neues Gerät erwerben. Häufig suggerieren sie daher auch, dass der Gewährleistungsanspruch durch das Upcycling erlischt, was nach Angaben der Rechtsexperten der FSFE jedoch nicht vertretbar ist.

Welche Vorteile bieten Freie-Software-Betriebssysteme?

  • volle Kontrolle über das Smartphone
  • mehr Privatsphäre (Kontrolle über die Daten)
  • erweiterter Datenschutz
  • unterliegen keinen Beschränkungen
  • vorinstallierte Apps können deinstalliert werden
  • frei verfügbar
  • verlängern die Nutzungsdauer des Geräts
  • Elektroschrott wird reduziert
  • Smartphones können recycelt werden

Verbraucher sollen sich in Zukunft selbst helfen können

Mit der Projektförderung beabsichtigt das Umweltbundesamt, die Software-Obsoleszenz für die gesamte Bundesrepublik aufzuarbeiten und verständlich zu machen. Hierzu sollen auch Präsenz- und Onlineworkshops angeboten werden. In diesen lernen die Verbraucher, sich selbst helfen zu können und Custom-ROMs auf ihren Smartphones zu installieren. Auf der Website heißt es unter anderem:

„Unter anderem soll das Recht auf Reparatur, der Second-Hand-Handel, Nutzungsautonomie der Verbraucher*innen sowie das Aufarbeiten gebrauchter Waren unterstützt und nachhaltiger Konsum auch politisch gefestigt werden.“

Eine Entlastung für die Umwelt und eine längere Lebensdauer von elektronischen Geräten wird auch vom EU-Parlament gefördert. Ab nächstem Jahr soll es unter anderem ein Verbot für festverklebte Smartphone-Akkus geben. Auch hierdurch soll die Nutzungsdauer von Mobiltelefonen verlängert werden.

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