Förderstopp – Mittel für Glasfaserausbau für dieses Jahr ausgeschöpft

Förderstopp – Mittel für Glasfaserausbau für dieses Jahr ausgeschöpft

Am Mittwoch bestätigte der Bundesdigitalminister Volker Wissing, dass die Fördermittel, die für das Jahr 2022 zur Verfügung stehen, aufgebraucht sind. Aktuell können demnach keine Bundeszuschüsse für schnelles Internet in ländlichen Gebieten mehr beantragt werden. Der Förderstopp des Bundes stößt bei einigen auf heftige Kritik.

Was steckt hinter der Gigabit-Förderung des Bundes?

Das sogenannte „Graue-Flecken“-Programm ist eine für ländliche Kommunen und Städte gedachte Breitbandförderung in Gebieten, in denen im Download weniger als 100 Mbit/s zuverlässig verfügbar sind. Das Förderprogramm richtet sich an Gemeinden und Städte, in denen sich der Glasfaserausbau aufgrund der enormen Kosten für Telekom-Unternehmen privatwirtschaftlich nicht lohnt. Um das bis 2030 geplante flächendeckende Hochgeschwindigkeitsnetz in Deutschland umzusetzen, gibt es das Förderprogramm. Nun ist der Fördertopf für den Ausbau im ländlichen Raum allerdings leer. Insgesamt will der Bund zwölf Milliarden Euro für das Programm bereitstellen, hiervon sollen jährlich drei Milliarden ausgeschüttet werden. Für 2022 sind die Mittel bereits aufgebraucht. Auf der Seite der Förderbank KfW ist aktuell zu lesen: „Derzeit stehen uns keine weiteren Fördermittel des Bundes für den Glasfaserausbau zur Verfügung. Sie können im Moment daher keine Anträge stellen.“

Der Förderstopp stößt auf massive Kritik

Während der Bundesdigitalminister Wissing in dem bereits ausgeschöpften Budget einen besonderen Erfolg des „Graue-Flecken“-Programms sieht, sorgt der Förderstopp in manchen Bundesländern für Empörung. So wirft der Ministerpräsident Bayerns Markus Söder dem Bund vor, seine Versprechen nicht einzuhalten. Auch Hessen wirft der Bundesregierung eine mangelnde Abstimmung vor. Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus gibt an, dass der Förderstopp unerwartet kommt. Der bayrische Finanzminister Albert Füracker geht noch einen Schritt weiter und bezeichnet den Stopp als fatalen Fehler. Denn zahlreiche Kommunen hätten im Vertrauen auf den Bundeszuschuss bereits Zeit und Geld in Planungen investiert.

„300 Milliarden Schulden aufnehmen und keinen Cent mehr zu haben für die Gigabit-Förderung, ist schlicht und einfach ein völlig falsches Signal für die Zukunftsfähigkeit des Landes“, äußert Söder seinen Unmut.

Das Förderprogramm soll 2023 fortgesetzt werden. Der Bundesverband Breitbandkommunikation, kurz Breko, fordert für das nächste Jahr allerdings klare Regeln und eine wirksame Priorisierung für den Bundeszuschuss, denn „die Vielzahl der eingegangenen Förderanträge und der dadurch notwendige Förderstopp zeigen, dass die von den Ländern angekündigte `natürliche Priorisierung´ förderfähiger Gebiete nicht funktioniert.“

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Kostenloser Vodafone-Tarif – 30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Kostenloser Vodafone-Tarif

30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Der Vodafone CallYa M-Tarif bietet 30 GB Datenvolumen im 5G-Netz und ist jetzt komplett kostenfrei und ohne Vertragsbindung verfügbar. Die Aktion geht noch bis zum 3. November und kann sowohl von Neu- als auch von Bestandskunden des Anbieters genutzt werden. […]

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf – Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf

Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Aktuell kursiert eine gefälschte E-Mail, die angeblich vom deutschen Zoll stammt. Der Empfänger wird aufgefordert, vermeintliche Gebühren für ein Paket per Paysafecard zu bezahlen. Dahinter steckt jedoch eine perfide Phishing-Masche. […]

Prepaid-Zahlungen im Internet - Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungen im Internet

Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungsmethoden wie die PaysafeCard gehören weltweit zu den beliebtesten Optionen für Online-Transaktionen. Besonders in Deutschland und Österreich erfreut sich die PaysafeCard wachsender Beliebtheit, da sie einfach zu nutzen ist und eine optimale Budgetkontrolle bietet. Ideal für alle, die Wert auf Datenschutz und Sicherheit beim Online-Shopping, Streaming oder Gaming legen. […]

Einheitlicher Look ab 15. Oktober – Google verändert Android-Design

Einheitlicher Look ab 15. Oktober

Google verändert Android-Design

Google macht neue Design-Regeln zur Pflicht für Android. Sämtliche Apps müssen themenbasierte Symbole unterstützen. So soll ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Startbildschirm geschaffen werden. Die App-Icons passen sich künftig automatisch dem gewählten Farbthema an. […]