Einmalnummer – Telefonnummer mit Verfallsdatum

Einmalnummer - Telefonnummer mit Verfallsdatum

Manchmal ist es nötig, die eigene Rufnummer herauszugeben. Sei es für potenzielle Käufer in einer Zeitungsannonce, an Unternehmen für Rückmeldungen oder die Hotline zur Beantwortung einer Frage. Es gibt eben einfach Situationen, in denen man die eigene Rufnummer völlig fremden Menschen nennen muss. Doch nicht selten gelangt sie dann auch in unbefugte und weniger vertrauenswürdige Hände und damit ist der Stress vorprogrammiert. Nächtliche Scherzanrufe, unerwünschte telefonische Verkaufsgespräche, so mancher hat die Herausgabe seiner Telefonnummer schon bereut.

Mit einer pfiffigen, aber vom Prinzip her nicht ganz neuen Idee wirbt ein Nürnberger Unternehmen. Der Betreiber des gleichnamigen Portals bietet Besuchern seiner Webseite an, an ihn Telefonnummern zum einmaligen Gebrauch zu vergeben, eine sogenannte Fake-Handynummer. Der Besucher erhält eine Rufnummer, für die er ein Haltbarkeitsdatum festlegen kann, etwa eine Stunde oder einen Monat. Diese Rufnummer kann er statt seiner Telefonnummer weitergeben und Anrufe auf diese Rufnummer werden auf seine von ihm bei Einmalnummer hinterlegte Festnetz-Rufnummer weitergeleitet. Nach Ablauf des gewählten Haltbarkeitsdatum verfällt die temporäre Rufnummer, der Nutzer ist darüber nicht mehr erreichbar und die Rufnummer wird nach Angaben des Betreibers nicht noch einmal vergeben.

Da der Dienst für den Nutzer kostenfrei ist, stellt sich die Frage, aus welcher Quelle der Dienst seine Einnahmen bezieht. Laut AGB des Betreibers ist eine Nutzung der personenbezogenen Daten für weitere Dienste und die Weitergabe für geschäftliche Zwecke zulässig. Doch die Einnahmequelle des Betreibers besteht wohl in der Kostenpflichtigkeit der Rufnummern. Bei den temporären Rufnummern, die seine Nutzer an Kontaktpersonen statt ihrer eigenen Rufnummer geben sollen, handelt es sich nämlich um 01805-Sonderrufnummern. Diese kosten den Anrufer 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz und daran verdient der Betreiber trotz der Kosten für die Rufumleitung zum Nutzeranschluss kräftig mit. So interessant die Idee auch sein mag, potenziellen Anrufer sollten von den Nutzern bei der Angabe ihrer temporären Rufnummer zumindest auch über den Preis des Anrufs informiert werden.

Update 17.07.2011

Der Dienst wurde eingestellt.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Teurer Facebook-Post –  insgesamt 10 000 Euro wegen Badewannenfoto

Teurer Facebook-Post

Insgesamt 10 000 Euro wegen Badewannenfoto

Ein Facebook-Post vor Jahren, den der Verfasser bereits längst vergessen hatte, kostet diesen jetzt insgesamt 10 000 Euro. Denn nachdem der Künstler, der das Foto erstellte, klagte, bestätigte das OLG Köln die Urheberrechtsverletzung. Auch eine Verfassungsbeschwerde scheiterte. […]

Hammer Black-Deal bei Vodafone – Allnet-Flat-Tarif 3 Monate kostenlos

Hammer Black-Deal bei Vodafone

Allnet-Flat-Tarif 3 Monate kostenlos

Vodafone hat aktuell einen echten Black-Week-Hammer im Angebot: Die CallYa Allnet-Flat S kann aktuell 12 Wochen lang komplett kostenlos genutzt werden. Kunden gehen hierbei keinerlei Verpflichtungen ein, da es sich um einen Prepaid-Tarif handelt. […]