OpenLeaks – Deutsches Gegenstück zur Enthüllungsplattform WikiLeaks online

OpenLeaks Gegenstück zu Wikileaks

Daniel Domscheit-Berg, sein wirklicher Name lautet Daniel Berg, war bis vor rund einem Jahr ein Sprecher der bekannten Enthüllungsplattform WikiLeaks. Er hatte an deren Arbeits- und Führungsstil harsche Kritik geäußert. Nachdem er WikiLeaks verlassen hatte, kündigte er an, zusammen mit anderen ehemaligen WikiLeaks-Mitarbeitern eine eigene Whistleblower-Plattform zu eröffnen, die OpenLeaks heißen soll. Diese Plattform startete nun ihren Probebetrieb.

Während Hinweisgeber (Whistleblower) ihre brisanten Informationen direkt an WikiLeaks geben, stellt OpenLeaks ihnen lediglich eine Infrastruktur zur Verfügung, über die sie anonym Dokumente an Verlage und Organisationen leiten können. Die Empfänger überprüfen die Informationen der Hinweisgeber und veröffentlichen sie gegebenenfalls. An der Enthüllungsplattform OpenLeaks wollen sich bisher die deutschen Zeitung „taz“ und „Der Freitag“ sowie die portugiesische Zeitung „Expresso„, die dänische Zeitung „Dagbladet Information„ und der Verein Foodwatch beteiligen. Die Plattform OpenLeaks soll fünf Tage lang getestet werden und dann in den Regelbetrieb übergehen.

Update vom 15.08.2011

Der Chaos Computer Club hat Daniel Domscheit-Berg aus dem CCC ausgeschlossen. Durch seine Präsentation der OpenLeaks-Plattform auf dem Sommercamp des CCC habe er den Eindruck vermittelt, der CCC habe eine Sicherheitsprüfung des Projekts vorgenommen und so habe er den Ruf des Clubs ausgenutzt, lautet die Begründung für die einstimmige Entscheidung des Vorstandes. In der 30-jährigen Geschichte des Clubs soll dies erst der zweite Ausschluss sein.
Daniel Domscheit-Berg erklärt, der eigentliche Grund für seinen Ausschluss aus dem Chaos Computer Club sei seine Weigerung, bezüglich der Vermittlungsversuche um WikiLeaks-Dokumente, die er bei seiner Trennung von der Whistleblower-Plattform mitgenommen hatte.

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