Fire Phone – Amazon stellt eigenes Smartphone vor

Fire Phone Amazon

Das Warten hat ein Ende. Über Monate gab es Gerüchte, nun ist es offiziell angekündigt: das Fire Phone von Amazon. Der Online-Händler hat gestern in Seattle ein eigenes Smartphone vorgestellt. Besondere Stärke: Benutzerfreundlichkeit und eine enge Verzahnung mit Amazon-Diensten sowie etwas 3D. Das Fire Phone kommt am 27. Juli 2014 in den USA zunächst exklusiv gekoppelt an einen zweijährigen Handyvertrag mit einem amerikanischen Anbieter auf den Markt. Der voraussichtliche Preis liegt im Bundle bei 199 Dollar, der aber mit 12 Monaten Gratismitgliedschaft bei Amazon Prime versüßt ist. Wann das Smartphone in Deutschland regulär erhältlich ist, bleibt derzeit noch offen.

Technisch greift Amazon die Platzhirschen an. Ein paar Daten: Ein gummiertes Gehäuse, bruchfestes Glas und Alu-Knöpfe an den Seiten sind außen ein Hingucker. Innen sorgen ein Quadcore-Prozessor mit 2,2 GHz, ein Grafikprozessor und 2 GB RAM für schnelle Berechnungen. Als Speicher stehen 32 oder 64 GB zur Verfügung. Der Akku ist leistungsstark und soll bspw. bis zu elf Stunden Videogenuss ermöglichen. Das Betriebssystem nennt sich Fire OS 3.5 und baut auf der Kindle-Technik auf.

Das ist aber nur die Basis für eine enge Verzahnung mit Amazon-Diensten. Die 13-Megapixel-Kamera beispielsweise macht nicht nur besonders gute Bilder bei geringer Umgebungsbeleuchtung, sondern der Nutzer erhält über Amazon Cloud Drive unlimitierten Speicherplatz für Fotos. Eingebunden sind auch Amazon Prime Music Service und der Kindlestore. Dies sind allerdings Apps, die auch für andere Plattformen zur Verfügung stehen.

Neben ein paar Features wie der Möglichkeit, das Fire Phone über eine Schnittstelle als zweiten Bildschirm zu nutzen, magnetischen Kopfhörern und der Mayday-Taste für einen direkten Draht zum Support bietet das Smartphone von Amazon besonders mit der Kamera- und Videofunktion spannende Möglichkeiten. Mit Firefly soll es möglich sein, Gegenstände, QR-Codes, Artikelnummern oder sogar Kunstwerke einzuscannen und sofort eine Information zu erhalten. In einer Datenbank sind Infos zu ca. 1.000.000 Artikeln hinterlegt, sodass der Nutzer bei Abfragen mit Firefly sofort Wikipedia-Passagen oder ein Amazon-Preis erhält.

Das 3D-Display des Fire Phones ist 4,7 Zoll groß und löst mit 1280 x 720 Pixel auf. Die 3D-Effekte sind auf der Präsentation des Amazon-Smartphones sehr plastisch gewesen. Dynamische Perspektive nennt das Unternehmen diese Darstellung. Auf dieser Basis kann das Gerät sogar Gesten des Nutzers erkennen und lässt sich so steuern. Dazu wird einfach der Kopf geneigt und schon navigiert der Nutzer durch das Menü.

Update 11.09.2015: Mega-Flop

Wie Amazon offiziell bestätigte, wurde inzwischen die Produktion des Fire Phone eingestellt. Insgesamt wurden gerade einmal knapp 13.000 Geräte verkauft, zu wenig für die Ansprüche des ehrgeizigen Firmengründers Jeff Bezos.

Mehr Informationen

Ratgeber – Handykauf und Anbieterwahl
Smartphone Tarife – Vergleich – Internetflatrate plus Minutenpaktet
Handy Flatrate Vergleich – Flat für Telefon & Internet
Mobilfunkanbieter – wer verwendet welches Netz?

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug

So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Betrügerische Anrufe und Nachrichten sind aufgrund des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz immer schwieriger zu erkennen. Um sich dennoch vor den betrügerischen Absichten zu schützen, hilft eine Frage, die bei einem vermeintlichen Hilfeanruf gestellt werden kann. […]

Unzulässige Internet-Sportwetten – Spieler können Einsatz zurückfordern

Unzulässige Internet-Sportwetten

Spieler können Einsatz zurückfordern

Spieler können ihre im Internet verlorenen Wetteinsätze von ausländischen Anbietern zurückfordern. Nämlich dann, wenn der Anbieter der Online-Sportwetten zu diesem Zeitpunkt keine gültige Lizenz für Deutschland hatte. Dies hat der Bundesgerichtshof entschieden. […]

Glasfaseranschlüsse – BNetzA veröffentlicht Leerrohrentgelte-Entwurf

Glasfaseranschlüsse

BNetzA veröffentlicht Leerrohrentgelte-Entwurf

Die Telekom muss Wettbewerbern den Zugang zu sogenannten Leerrohren ermöglichen, um zusätzliche Bauarbeiten zu vermeiden. Wie viel das Unternehmen für die Nutzung durch die Konkurrenz erhält, steht bislang noch nicht fest. Jetzt hat die zuständige Behörde einen Kompromiss vorgeschlagen. […]

Adaptive Timeout-Funktion – längere Akkulaufzeit bei Android 15

Adaptive Timeout-Funktion

Längere Akkulaufzeit bei Android 15

Ein neues Feature, das mit Android 15 kommen soll, könnte die Akkulaufzeit von Android-Geräten erheblich verlängern. Entdeckt wurden Hinweise auf „adaptive Timeout“ auf der zweiten Developer Preview. Das neue Betriebssystem soll bereits in einigen Monaten erscheinen. […]