Schöne Bescherung – GMX und web.de locken mit fiesen Tricks

Schöne Bescherung - GMX und web.de locken mit fiesen Tricks

Es ist mal wieder so weit. In schöner Regelmäßigkeit und häufig um Feiertage herum locken die 1&1-Angebote GMX und web.de mit fiesen Tricks Kunden in einen kostenpflichtigen Vertrag. Das Vorgehen ist dabei „frech“, sodass sogar die Verbraucherzentrale Bayern sich zu einer Warnung genötigt sieht. Zugleich geben die Experten Tipps, wie die betroffenen Kunden aus den mit einem Klick abgeschlossenen drei Verträgen herauskommen.

GMX und web.de locken in kostenpflichtiges Angebot

Das Vorgehen ist seit Jahren gleich. Loggen sich Kunden eines kostenlosen E-Mail-Postfachs bei GMX oder web.de ein, erscheint zuerst eine auffällig große Werbung, die besondere Vorteile für Premium-Kunden (GMX Top-Mail und web.de-Club sowie weitere Leistungen) verspricht. Der hervorgehobene „Kaufen-Button“ steht meistens neben einem kleinen Textlink ähnlich wie „Weiter zum E-Mail-Postfach“. Neu ist, dass zumindest GMX nach aktueller Kritik beide Möglichkeiten, „Kaufen“ und „Weiter“, gleich stark hervorhebt.

Das Problem: Klickt ein Kunde auf „Kaufen“, schließt er nicht nur einen Vertrag für ein Premium-Postfach ab, sondern insgesamt drei Verträge. War dies ein Versehen, muss der Betroffene alle drei Verträge wieder kündigen. Es besteht dabei die Gefahr, dass er nur das Premium-Postfach kündigt, weil er die Leistungen als Paket wahrnimmt. Susanne Baumer von der Verbraucherzentrale Bayern erklärt dazu:

„Die Werbung der beiden E-Mail-Dienste von 1&1 stellt jedoch nicht klar heraus, dass es sich um drei Verträge handelt. Klicken Nutzer auf den Kaufen-Button, schließen sie ohne nochmalige Dateneingabe für jedes der drei Produkte einen separaten Vertrag ab.“

Insgesamt 16,97 Euro monatlich müssen Betroffene zahlen, wenn die unterschiedlich langen kostenlosen Testphasen vorbei sind. Dabei ist die Leistung ohnehin fragwürdig. Das Premiumpostfach kostet nach einem kostenlosen Monat 4,99 Euro pro Monat und bietet wenig echte Vorteile. Die ebenfalls gekauften 100 GB Datenspeicher können Kunden auf ihrem eigenen Rechner oder bei kostenlosen Anbietern ebenso finden, müssen bei GMX oder web.de jedoch 1,99 Euro nach einem Monat zahlen. Die Aufgaben des Cyberschutzes können auch Virenscanner auf den jeweiligen Geräten übernehmen. Nach zwölf kostenlosen Monaten kostet dieser Dienst jedoch ein Jahr lang 9,99 Euro im Monat. Die Vertragslaufzeit beträgt jeweils zwölf Monate. So entstehen nicht nur enorme Kosten für mäßige Leistungen, sondern auch ein Vertragswirrwarr.

Betroffene können widerrufen

Die fiese Masche mit den prominent gesetzten Kaufen-Buttons führt dazu, dass Betroffene – häufig versehentlich – drei Verträge abschließen und einzeln kündigen müssen. GMX und web.de verweisen auf eine transparente Auflistung und die Möglichkeit, telefonisch zu kündigen. Wer ungewollt dem Angebot zugestimmt hat, sollte zügig alle drei Verträge kündigen. Der telespiegel empfiehlt jedoch die Textform mit Bitte um Bestätigung. Innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss ist außerdem ein Widerruf möglich. Dieser sollte schriftlich an GMX bzw. web.de gehen. Die genaue und mühsame Vorgehensweise hat die Verbraucherzentrale Bayern in Screenshots anschaulich dokumentiert.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Kostenloser Vodafone-Tarif – 30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Kostenloser Vodafone-Tarif

30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Der Vodafone CallYa M-Tarif bietet 30 GB Datenvolumen im 5G-Netz und ist jetzt komplett kostenfrei und ohne Vertragsbindung verfügbar. Die Aktion geht noch bis zum 3. November und kann sowohl von Neu- als auch von Bestandskunden des Anbieters genutzt werden. […]

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf – Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf

Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Aktuell kursiert eine gefälschte E-Mail, die angeblich vom deutschen Zoll stammt. Der Empfänger wird aufgefordert, vermeintliche Gebühren für ein Paket per Paysafecard zu bezahlen. Dahinter steckt jedoch eine perfide Phishing-Masche. […]

Prepaid-Zahlungen im Internet - Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungen im Internet

Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungsmethoden wie die PaysafeCard gehören weltweit zu den beliebtesten Optionen für Online-Transaktionen. Besonders in Deutschland und Österreich erfreut sich die PaysafeCard wachsender Beliebtheit, da sie einfach zu nutzen ist und eine optimale Budgetkontrolle bietet. Ideal für alle, die Wert auf Datenschutz und Sicherheit beim Online-Shopping, Streaming oder Gaming legen. […]

Einheitlicher Look ab 15. Oktober – Google verändert Android-Design

Einheitlicher Look ab 15. Oktober

Google verändert Android-Design

Google macht neue Design-Regeln zur Pflicht für Android. Sämtliche Apps müssen themenbasierte Symbole unterstützen. So soll ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Startbildschirm geschaffen werden. Die App-Icons passen sich künftig automatisch dem gewählten Farbthema an. […]