Elektrogerätegesetz – Bundesrat will Akkuwechsel gesetzlich verankern

Elektrogerätegesetz – Bundesrat will Akkuwechsel gesetzlich verankern

Der Schutz von Gesundheit und Umwelt ist das Ziel es Elektrogerätegesetzes. Der Bundesrat hat nun einen Änderungsvorschlag gemacht und will unter anderem die Option zum austauschbaren Akku bei Elektrogeräten gesetzlich festlegen. In Zukunft sollen Smartphone-Nutzer selbst einen Akkuwechsel vornehmen können, um hierdurch gegen Elektroschrott vorzugehen.

Weshalb fordert der Bundesrat den Akkuwechsel?

Heutzutage sind verbaute Akkus in Smartphones, Tablets und Co. Standard. Die Länderkammer will dies nun ändern, da das Elektrogerät durch einen Akkuwechsel wesentlich länger verwendet werden kann.

„Die aus Sicht der Kreislaufwirtschaft völlige Fehlentwicklung von fest verbauten Akkus in immer mehr Produkten, insbesondere Smartphones, Notebooks, muss dringend gestoppt werden“, so der Bundesrat.

Laut Länderkammer sei der Akku in vielen Fällen das Bauteil eines Elektrogerätes, das am anfälligsten für Störungen sei. Häufig würden daher Geräte aufgrund eines defekten Akkus oder einer nachlassenden Kapazität des Akkus entsorgt werden. Auch ein Test der Stiftung Warentest im vergangenen Dezember zeigte, dass kaum ein Gerät von Laien geöffnet, geschweige denn repariert werden kann. Darüber hinaus stehen meist weder Original-Ersatzteile für private Nutzer noch Reparaturanleitungen zur Verfügung.

Was fordert die Länderkammer?

Der Bundesrat fordert nun, dass sowohl Akkus als auch andere Ersatzteile vom Hersteller noch ca. fünf Jahre nach dem Kauf des Elektrogeräts innerhalb von einer Frist von zwei Wochen geliefert werden müssen. Auch Angaben über den Typ, die sichere Entnahme sowie einen potenziellen Austausch des Akkus sollen unabhängig davon, ob der Wechsel von einem Fachmann vorgenommen werden muss oder vom Nutzer selbst durchgeführt werden kann, zur Verfügung gestellt werden.

Die Rücknahme von Elektrogeräten

Der Änderungsvorschlag sieht zudem vor, dass künftig auch in Supermärkte und Discounter Elektrogeräte abgegeben werden dürfen. Zudem sollen entsprechende Geräte an Online-Lieferanten zurückgesendet werden können, die einen Umsatz von mindestens 12 Millionen Euro erzielen und über mindestens 50 Mitarbeiter verfügen. Im Einzelhandel sollen kollektive Rücknahmesysteme über Kooperationsmodelle eingerichtet werden können.

Welche weiteren Änderungen sieht der Bundesrat vor?

  • Geräte, denen sich der Besitzer entledigte, die jedoch völlig unbeschadet sind, sollen in Zukunft gesondert gelagert werden, um eine Wiederverwendung zu ermöglichen
  • Bildschirmgeräte sollen nicht mehr in Großcontainern entsorgt werden, um zu verhindern, dass durch einen Bruch das enthaltene Quecksilber freigesetzt wird
  • Hersteller, welche reparierbare, langlebige und recyclebare Produkte anbieten, sollen hierfür belohnt werden
  • illegale Einsammlung von Elektrogeräten soll besser unterbunden werden

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Bundesverwaltungsgericht - Verfassungswidrigkeit des Rundfunkbeitrags

Bundesverwaltungsgericht

Verfassungswidrigkeit des Rundfunkbeitrags

Wann ist der Rundfunkbeitrag verfassungswidrig? Das Bundesverwaltungsgericht hat jetzt klargestellt: Erst wenn die öffentlich-rechtlichen Sender über längere Zeit ihre Pflicht zu Meinungsvielfalt und Ausgewogenheit grob verletzen, steht die Beitragserhebung infrage. Eine wichtige Entscheidung – mit klaren Grenzen und hohen Hürden für Kritiker. […]

Kostenloser Vodafone-Tarif – 30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Kostenloser Vodafone-Tarif

30 GB Datenvolumen pro Monat im 5G-Netz

Der Vodafone CallYa M-Tarif bietet 30 GB Datenvolumen im 5G-Netz und ist jetzt komplett kostenfrei und ohne Vertragsbindung verfügbar. Die Aktion geht noch bis zum 3. November und kann sowohl von Neu- als auch von Bestandskunden des Anbieters genutzt werden. […]

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf – Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf

Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Aktuell kursiert eine gefälschte E-Mail, die angeblich vom deutschen Zoll stammt. Der Empfänger wird aufgefordert, vermeintliche Gebühren für ein Paket per Paysafecard zu bezahlen. Dahinter steckt jedoch eine perfide Phishing-Masche. […]

Prepaid-Zahlungen im Internet - Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungen im Internet

Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungsmethoden wie die PaysafeCard gehören weltweit zu den beliebtesten Optionen für Online-Transaktionen. Besonders in Deutschland und Österreich erfreut sich die PaysafeCard wachsender Beliebtheit, da sie einfach zu nutzen ist und eine optimale Budgetkontrolle bietet. Ideal für alle, die Wert auf Datenschutz und Sicherheit beim Online-Shopping, Streaming oder Gaming legen. […]