Achtung, Betrug – So können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Achtung, Betrug – so können KI-Fake-Anrufe enttarnt werden

Gefälschte Anrufe, um die arglosen Angerufenen zunächst zu schocken und ihnen anschließend das Geld aus der Tasche zu ziehen, sind nichts Neues. Mittlerweile sind zusätzlich sogenannte Audio-Deepfakes verbreitet, die sich durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz nahezu unmöglich als Fake erkennen lassen. Doch mit einer Frage kann der Betrug enttarnt werden.

Was steckt hinter den Fake-Anrufen?

Die Schockanrufe gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen. Mal ist vermeintlich die eigene Tochter am Telefon, mal das Enkelkind, die Schwester, die Oma oder ein Freund. Alle befinden sich angeblich in Not. Auch die vorgespielten Szenarien können sich unterscheiden. Den betrügerischen Anrufen gemeinsam ist jedoch, dass die Angerufenen immer durch eine vermeintlich hilflose Situation einer ihnen nahestehenden Person unter Druck gesetzt und schnell gehandelt werden muss. So soll den Opfern des Betrugs gar keine Zeit und Möglichkeit gegeben werden, nachzudenken oder das Ganze zu hinterfragen. In vielen Fällen geht es um große Geldsummen, die übergeben werden sollen. Beispielsweise, damit ein Angehöriger aus der Untersuchungshaft entlassen wird.

Wie verändert KI die Betrugsmaschen?

Mit den mittlerweile ebenfalls im Umlauf befindenden Deepfakes wird sogar die Stimme mithilfe von Künstlicher Intelligenz so nachgemacht, dass sie kaum von der Realität zu unterscheiden ist. Um die Stimmen zu imitieren, werden lediglich kurze Tonaufnahmen, beispielsweise aus Sprachnachrichten oder Videos, benötigt. Die Fälle, in denen Betrüger mit KI versuchen, den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, häufen sich aktuell. Dank Social Media gibt es genug Material für die Kriminellen, um die Audio-Deepfakes durchzuführen.

„Das ist ziemlich leicht, wenn Sie zu den Menschen gehören, die relativ viel über die bekannten Social-Media-Plattformen teilen. […] Teil eines Videos ist natürlich auch die Sprache“, erklärt der KI-Experte und Software-Ingenieur Michael Zerna.

An die Telefonnummern der potenziellen Opfer kommen die Kriminellen beispielsweise über das Darknet. Künstliche Intelligenz wird jedoch nicht nur bei Betrugsanrufen eingesetzt, sondern auch beim Phishing. Hierbei versuchen die Betrüger über Kurznachrichten oder E-Mails an persönliche Daten zu gelangen. „Diese individualisierten Angriffe können es für den Durchschnittsbenutzer schwieriger machen, die Bedrohung als solche zu erkennen“, warnt Zerna. Denn die Künstliche Intelligenz wird dazu verwendet, um die Textinhalte individuell auf die Opfer zuzuschneiden. Durch KI verbessert sich zudem die Sprachqualität der betrügerischen Nachrichten. Große E-Mail-Provider wie Web.de warnen explizit vor der Gefahr durch den Einsatz von KI. Dieser führt auch zu einem erhöhten Spam-Aufkommen. Genau wie Web.de reagiert auch der E-Mail-Provider GMX und rüstet die Filtersysteme auf.

Wie kann der KI-Betrug erkannt werden?

Wie immer gilt, dass man Ruhe bewahrt und sich nicht zu unüberlegten Handlungen überreden lässt. Hellhörig werden sollte man insbesondere immer dann, wenn nach persönlichen Daten oder Geld gefragt wird. Um auch betrügerische Anrufe oder Nachrichten zu identifizieren, bei denen Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt, ist es ratsam, innerhalb der Familie und des Freundeskreises ein Codewort auszumachen. Dies kann dann bei einem vermeintlichen Anruf, indem Hilfe benötigt wird, abgefragt werden.

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