
Google steht kurz vor dem offiziellen Release der neuen Android-Version: Android 4.4, Codename „KitKat“, die am 31. Oktober 2013 erscheinen soll. Nach Wochen voller Gerüchte, Leaks und Spekulationen steht nun fest: Mit KitKat will Google das System nicht nur weiter modernisieren, sondern vor allem leichter, schneller und zugänglicher machen – selbst für Geräte mit schwächerer Hardware.
Eines der erklärten Ziele von Android 4.4 ist es, die Fragmentierung zu verringern. KitKat soll auch auf Geräten mit nur 512 MB RAM flüssig laufen – ein Schritt, der insbesondere günstigere Smartphones und ältere Modelle wieder ins Spiel bringt. Damit öffnet Google das mobile Ökosystem weiter und reagiert auf Kritik, dass Android bislang zu ressourcenhungrig sei.
Neues Design: Transparenz und Fokus auf Inhalte
Optisch bleibt KitKat seinem Holo-Design treu, wirkt aber aufgeräumter und eleganter. Die Statusleiste und Navigationsbuttons sind jetzt teilweise transparent, wodurch mehr Platz für Inhalte entsteht. Auch die Systemschrift wurde leicht überarbeitet, und der Startbildschirm bietet eine engere Integration mit Google Now, das sich jetzt direkt per Wischgeste nach rechts aufrufen lässt.
Google Now rückt mit KitKat stärker in den Mittelpunkt: Der Sprachbefehl „Ok Google“ kann direkt vom Homescreen genutzt werden – ein Feature, das bislang dem Moto X vorbehalten war. Damit wird Android noch stärker zur permanenten Such- und Informationszentrale, ganz im Sinne von Google’s Vision eines „always-on“-Assistenten.
Überarbeitete Telefon- und SMS-App
Auch der klassische Telefonie- und Messaging-Bereich erhält ein Update. Die neue Telefon-App sortiert Kontakte intelligent nach Nutzungshäufigkeit und integriert Google-Maps-Daten, um bei eingehenden Anrufen auch unbekannte Nummern automatisch zu erkennen.
Zudem werden SMS und Hangouts zusammengeführt: Ab KitKat dient Google Hangouts als zentrale Nachrichten-App – egal ob SMS, MMS oder Chatnachricht.
Weitere Neuerungen im Überblick
- Besseres Multitasking dank optimiertem Speichermanagement
- Druckfunktion über Google Cloud Print integriert
- Verbesserte NFC-Unterstützung („Host Card Emulation“) für mobile Bezahlvorgänge
- Neuer Dateizugriff über Storage Access Framework – erleichtert den Austausch zwischen Apps
- Neuer Launcher (Google Experience Launcher) mit dynamischer Sprachsteuerung
Fazit
Mit Android 4.4 KitKat setzt Google auf Evolution statt Revolution – aber genau das könnte der richtige Weg sein. Das System wird zugänglicher, schneller und stärker vernetzt als je zuvor. Besonders spannend: die Fokussierung auf leistungsschwächere Geräte und die engere Verzahnung mit Google-Diensten.
Wenn die offizielle Veröffentlichung am 31. Oktober 2013 erfolgt, dürfte KitKat die Android-Landschaft spürbar vereinheitlichen – und vielleicht sogar den App-Entwicklern neue Motivation geben, wieder breitere Hardwareunterstützung zu bieten.
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