Messenger-Dienst ICQ – AOL verkaufte an russisches Unternehmen DST

Auferstehung? - ICQ ist wieder da

ICQ steht für „I seek you“. Es bedeutet „Ich suche Dich“. ICQ ist ein Instant Messenger, mit dem sich Internetnutzern unter anderem per Mitteilung und Chat austauschen können. Er ist insbesondere bei jungen Internetnutzern zwischen 13 und 29 Jahren beliebt. Die erste Version des ICQ Messengers gab es 1996 unter dem Namen Mirabilis. ICQ gilt als der erste internetweite Instant Messenger-Dienst. 1998 kaufte AOL den ICQ Dienst. Derzeit hat ICQ etwa 42 Millionen Nutzer und ist in 16 Sprachen erhältlich. Jeden Tag werden über den ICQ Messenger über 1,1 Billionen Nachrichten versendet und empfangen.

Der bisherige Besitzer, der amerikanische Onlinedienst AOL, dessen Abspaltung von Time Warner im Jahr 2009 beschlossen wurde (telespiegel-News vom 28.05.2009), kämpft seit Jahren mit stark sinkenden Umsätzen. Nun verkaufte er seinen Messenger-Dienst ICQ. Für rund 188 Millionen US-Dollar ging ICQ an die russische Digital Sky Technologies (DST), der nach eigenen Angaben größten Internetfirma in Osteuropa. Das Unternehmen ist unter anderem auch an Facebook beteiligt.

Für die ICQ-Nutzer soll sich zunächst nichts ändern. 32 Millionen Menschen verwenden den Messenger monatlich, hieß es seitens AOL. Der Messenger-Dienst werde vor allem in Russland, in Tschechien, in Israel genutzt und sei auch in Deutschland weit verbreitet. ICQ habe ein gutes neues Zuhause gefunden, sagte der AOL-Chef Tim Armstrong. AOL befindet sich derweil weiterhin im Umbau und überlegt, das erst vor zwei Jahren für 850 Millionen US-Dollar eingekaufte Netzwerk Bebo abzustossen.

Update 24.03.2016

Auferstehung? – ICQ ist wieder da

Weitere Informationen

Internettelefonie auch über Messenger

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Cloud statt Konsole – Die Zukunft der Unterhaltung

Cloud statt Konsole

Die Zukunft der Unterhaltung

Die Zeiten, in denen man für einen spannenden Abend eine teure Konsole, stapelweise Discs oder teure Kinotickets brauchte, sind vorbei. Ab 2026 könnte die beste Unterhaltung direkt aus der Cloud auf dem Fernseher laufen – […]

Fahrzeugschein jetzt digital – Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Fahrzeugschein jetzt digital

Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Die neue Bundes-App „i-Kfz“ bringt den Fahrzeugschein auf das Smartphone. Autofahrer können das Dokument digital verwenden, teilen und sogar offline vorzeigen. Innerhalb Deutschlands reicht der digitale Fahrzeugschein ab sofort aus. […]

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen für 2026

Gesetzliche Krankenkassen

Zusatzbeiträge für 2026

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen seit Jahren – und auch 2026 müssen sich Versicherte auf höhere Abgaben einstellen. Neben dem festen Beitragssatz von 14,6 Prozent erhebt jede Krankenkasse individuelle Zusatzbeiträge, um steigende Kosten für Behandlungen, Medikamente und eine älter werdende Bevölkerung auszugleichen. Warum diese Aufschläge nötig sind und wie sie sich 2026 entwickeln sollen, lesen Sie hier. […]

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht – Streit um Porno-Websites

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht

Streit um Porno-Websites

Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf stellt den Sperrzwang für Internetprovider infrage. Während der Schutz von Minderjährigen unbestritten bleibt, geraten deutsche Regelungen durch EU-Recht zunehmend unter Druck. […]

Digitale Steuerbescheide ab 2026 – Papier nur auf Wunsch

Digitale Steuerbescheide ab 2026

Papier nur auf Wunsch

Ab 2026 werden Steuerbescheide in Deutschland in der Regel nur noch digital bereitgestellt. Papier gibt es nur auf Wunsch. Was bedeutet das für Bürgerinnen, Bürger und Kanzleien? Hier erfährst du verständlich, was sich ändert – und wie du dich vorbereitest. […]

Scheinbarer App-Zwang – congstar wegen Irreführung verurteilt

Scheinbarer App-Zwang 

 congstar wegen Irreführung verurteilt

Die Telekom-Tochter congstar behauptete, ihr Online-Kundencenter werde 2025 abgeschaltet – und drängte damit Kunden zum App-Download. Doch das stimmte gar nicht. Ein Gerichtsurteil deckt nun auf, wie weit der vermeintliche App-Zwang wirklich ging. […]