Projekt Wikidata – Zentrale Datenbank für Wikipedia und den Rest der Welt

Zentrale Datenbank Wikidata fuer Wikipedia

Seit mehr als 10 Jahren gibt es die nicht kommerzielle Online-Enzyklopädie Wikipedia. Zehntausende Internetnutzer arbeiten unentgeltlich als Autoren an dem Lexikon, das es inzwischen in etwa 260 Sprachen gibt. Wikimedia ist die Stiftung hinter Wikipedia, die von 40 Länderorganisationen unterstützt wird. Die deutsche Wikimedia-Organisation stellte heute auf der jährlich stattfindenden Wikimedia Conference das neue Grossprojekt Wikidata vor. Damit wurde der nächste große Schritt in der Entwicklung der Online-Enzyklopädie angekündigt.

Wikidata wird eine Datenbank sein, die schrittweise errichtet wird. Bis zum Sommer diesen Jahres werden die Verlinkungen zwischen den diversen Wikipedia-Sprachversionen zentral gesammelt werden. Dann folgt die Phase, in der die User Daten verwenden und neue hinzufügen können. In der letzten Phase wird es möglich sein, Listen und Grafiken zu erstellen. Vermutlich Im März 2013 wird die Datenbank an die Wikipedia Foundation übergeben, die sie betreiben und warten wird.

Dann wird Wikidata als zentrale Datenquelle genutzt werden können, in der enzyklopädische Daten gespeichert sind und gepflegt werden. So könnte beispielsweise die Einwohnerzahl von Hannover dort hinterlegt sein und würde dadurch in allen Sprachversionen von Wikipedia übereinstimmend angezeigt. Dadurch ist es für die Autoren einfacher, alle, auch die kleinen Sprachversionen der Wikipedia, aktuell zu halten.

Doch nicht nur an die vielen Freiwilligen, die an dem Wissensprojekt Wikipedia arbeiten, wurde gedacht. Alle Wikidata-Inhalte werden unter einer freien Creative Commons-Lizenz veröffentlicht, können also von jedem kostenlos genutzt werden. Die Inhalte der neuen Datenbank dürfen also beispielsweise auch von Blogs und Webseiten verwendet werden. Die Daten können vernetzt und ergänzt werden, mit einer Wikidata-Software analysiert werden und dadurch auch der Wissenschaft dienlich sein.

Finanziert wurde das 1,3 Millionen teure Wikidata-Projekt zur Hälfte von dem Allen Institute for Artificial Intelligence und zu je einem Viertel von der Gordon and Betty Moore Foundation und Google Inc.. An dem Projekt werden acht Software-Entwickler arbeiten. Das Team wird von Dr. Denny Vrandecic geleitet, der von dem Karlsruher Institut für Technologie zu Wikimedia Deutschland wechselte, teilte Wikimedia Deutschland mit.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf – Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf

Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Aktuell kursiert eine gefälschte E-Mail, die angeblich vom deutschen Zoll stammt. Der Empfänger wird aufgefordert, vermeintliche Gebühren für ein Paket per Paysafecard zu bezahlen. Dahinter steckt jedoch eine perfide Phishing-Masche. […]

Prepaid-Zahlungen im Internet - Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungen im Internet

Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungsmethoden wie die PaysafeCard gehören weltweit zu den beliebtesten Optionen für Online-Transaktionen. Besonders in Deutschland und Österreich erfreut sich die PaysafeCard wachsender Beliebtheit, da sie einfach zu nutzen ist und eine optimale Budgetkontrolle bietet. Ideal für alle, die Wert auf Datenschutz und Sicherheit beim Online-Shopping, Streaming oder Gaming legen. […]

Einheitlicher Look ab 15. Oktober – Google verändert Android-Design

Einheitlicher Look ab 15. Oktober

Google verändert Android-Design

Google macht neue Design-Regeln zur Pflicht für Android. Sämtliche Apps müssen themenbasierte Symbole unterstützen. So soll ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Startbildschirm geschaffen werden. Die App-Icons passen sich künftig automatisch dem gewählten Farbthema an. […]

Digitale Freizeitgestaltung – so verändern Online-Dienste den Alltag

Digitale Freizeitgestaltung

So verändern Online-Dienste den Alltag

Digitale Unterhaltung prägt unseren Alltag wie nie zuvor: Streaming-Dienste, Gaming-Plattformen und Musikangebote stehen rund um die Uhr bereit. Mit der Vielfalt wächst jedoch auch das Bedürfnis nach Sicherheit, Regulierung und Verbraucherschutz. […]