Digital Detox – so schalten die Deutschen ab

Studie

Immer „on“ zu sein, kann erheblichen Stress bedeuten. Das Smartphone ständig griffbereit, auf die nächste Nachricht lauern, noch schnell im Internet was checken – das sind typische Symptome der Digitalgesellschaft. Doch wie und wann schalten die Deutschen eigentlich ab? Das war die große Fragestellung einer Studie der GIK (Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung). Die GIK ist eine Institution, die von großen Medienhäusern wie unter anderem Burda, Axel Springer und der Funke Medien Gruppe organisiert ist.

Ergebnis: Die digitale Erreichbarkeit stresst

Ein Hauptergebnis der Studie: Die Digitalisierung stresst. 24 Prozent glauben zum Beispiel, ständig erreichbar sein zu müssen. Speziell jüngere Smartphone- und Internetnutzer unterliegen der Annahme, sonst etwas zu verpassen. 14 Prozent bezeichnen es sogar als emotionalen Stress, etwas nicht mitzubekommen. 15 Prozent fühlen sich auch beruflich durch die Digitalisierung unter Druck gesetzt.

Speziell der Glaube der dauerhaften Erreichbarkeit führt dazu, dass zwei Drittel der Befragten ihr Smartphone immer bei sich haben. Bei nur geringfügig weniger Menschen gehört der Blick auf das Display vor dem Schlafen zur Normalität und 58 Prozent lesen bzw. beantworten Nachrichten stets sofort. Kein Wunder, dass sich ein Viertel von der rasanten Entwicklung überfordert fühlt und mehr als jeder zweite diese zu schnell findet. Immerhin: Drei Viertel glauben, dass die Digitalisierung Vorteile mit sich bringt.

Digital Detox: Smartphone einfach ausschalten

Die Lösung ist ganz einfach: Das Smartphone lässt sich ausschalten. Das hilft offenbar, denn gestresst fühlen sich insbesondere die Befragten, die es selbst nachts anlassen. 40 Prozent schalten ihr Gerät bewusst einige Stunden aus. Aber es gibt ein erkennbares Altersgefälle bei diesem „digital Detox“, dem digitalen Entgiften. Während bei den Über-50-jährigen jeder zweite Befragte einige Stunden digitale Ruhe einkehren lässt, ist dies bei den Unter-30-jährigen nur etwa jeder Dritte.

Die Gründe für das Abschalten in Form von „digital Detox“ sind aber nicht nur die Flucht vor Stress. Knapp die Hälfte möchte Zeit mit der Familie verbringen, etwas weniger diese Stunden für sich selbst haben. 42 Prozent möchten die reale Welt bewusster erleben. Dazu zählen zum Beispiel Aktivitäten wie Musik hören, Freunde treffen oder Erlebnisse in der Natur. Eine Zahl lässt jedoch aufhorchen: Nur 36 Prozent der Befragten können es sich vorstellen, eine Woche ohne ihr Smartphone auszukommen. Der Gedanke, etwas zu verpassen, scheint dann doch zu erheblich zu sein.

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