
Um den Dienst Street View anbieten zu können, schickte der Konzern Google mit einer Kamera ausgerüstete Fahrzeuge auf die Straßen diverser Länder und fotografierte die Straßenzüge. Später können die Bilder bei einer virtuellen Fahrt in dem Internet betrachtet werden. Der Dienst Street View des Suchmaschinenbetreibers Google machte schon viele Schlagzeilen. Im Mai diesen Jahres erhielt er auch über die Grenzen des Internets hinaus Aufmerksamkeit (telespiegel-News vom 15.05.2010). Datenschützer kritisieren, Street View greife zu sehr in die Privatsphäre der Menschen ein, deren Umgebung fotografiert und für jedermann zugänglich in dem Internet abgebildet wird.
Für 23 Länder, darunter 12 europäische Länder, ist Google Street View bereits gestartet. Für Deutschland soll der Dienst noch in diesem Jahr eingeführt werden. Die 20 größten Städte Deutschlands sollen bis Ende diesen Jahres auf den Internet-Seiten von Street View virtuell befahren werden können. Dazu zählen Berlin, Bielefeld, Bochum, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart und Wuppertal.
Die Bewohner dieser Städte können bereits vor aber auch bis zu vier Wochen nach dem Start Widerspruch gegen die Veröffentlichung bestimmter Bilder einreichen. Damit können sie dafür sorgen, dass beispielsweise die Aufnahmen ihres Gebäudes mit der Blurring-Technologie bearbeitet wird und dadurch nur noch schemenhaft erkennbar sein wird. Google arbeite bezüglich Street View in Deutschland mit dem Hamburger Datenschutzbeauftragten Johannes Caspar zusammen, teilte das Unternehmen mit. Der sagte allerdings, er halte den Start von Google Street View für zu überstürzt.
Update vom 19.08.2010
Der Forderung der Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner entsprechend, verlängerte Google die Widerspruchsfrist von vier auf acht Wochen. Betroffene können somit bis zum 15.10.2010 Widerspruch dagegen einlegen, dass ihre Häuser auf Street View zu erkennen sind. Gesichter und Nummernschilder werden automatisch unkenntlich gemacht.
Update vom 18.11.2010
Virtuelle Stadtrundfahrt – Google Street View in Deutschland gestartet
Update vom 01.03.2011
Street View und Co. – Wirtschaft unterschreibt Selbstverpflichtung für Geodatendienste
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