Generationswechsel bei AVM – Möglicher Verkauf des FRITZ!Box-Herstellers

Generationswechsel bei AVM – möglicher Verkauf des FRITZ!Box-Herstellers

Ursprünglich als BTX-Dienstleister gestartet, gibt es das Hardwareunternehmen AVM Deutschland bereits seit mehr als 35 Jahren. Die FRITZ!Box ist das wohl bekannteste Produkt der Firma und der meistgenutzte Router in ganz Deutschland. Jetzt soll AVM verkauft werden, was beträchtliche Auswirkungen haben könnte.

Warum steht ein Generationswechsel bevor?

Nach Informationen aus Finanzkreisen steht das Hardwareunternehmen vor einem Verkauf. Das Handelsblatt berichtet darüber, dass die Gründer, die sich beide dem 70. Lebensjahr nähern, einen Generationswechsel für AVM planen. Die Planungen hierfür laufen bereits seit längerer Zeit. Durch die Fokussierung auf den nationalen und europäischen Markt ist AVM nicht für alle Investoren interessant. Doch bereits jetzt sollen verschiedene Private-Equity-Netzwerke Interesse an der Übernahme des deutschen Herstellers für Internethardware zeigen.

Wodurch zeichnet sich das Unternehmen aus?

Der Fokus von AVM lag stets auf dem deutschen Markt. Technisch immer einen Schritt voraus, konnte sich der Hardwarehersteller einen bedeutenden Stand in der Internethardware aufbauen. Nachhaltigkeit und die damit verbundene langjährige Kundenzufriedenheit liegen dem Unternehmen besonders am Herzen. Den beiden Gründern ist es bei einem möglichen Verkauf daher wichtig, dass dies auch in Zukunft so fortgeführt wird. AVM ist ein anschauliches Beispiel, dass Firmengründung in Deutschland mit entsprechendem Know-how erfolgreich sein. Eine gute Basis an Wissen ist dafür maßgeblich, wie dieses beispielsweise im Gründerlexikon angeboten wird. Mit der FRITZ!Box-Reihe ist in Deutschland wahrscheinlich beinahe jeder bereits irgendwann einmal seit Mitte der 1990er-Jahre ins Internet gelangt. AVM bietet den Endkunden eine simple und stabile Internetverbindung, wodurch der deutsche Hersteller als einziger auch neben den großen Konkurrenten aus Asien oder Amerika besteht. Hierzulande liegt der Marktanteil der Internetzugangs-Geräte bei bis zu zwei Dritteln – europaweit sind es immerhin noch 18 Prozent. Diesen besonderen Stand hat sich das Hardwareunternehmen auch aufgrund der Zusammenarbeit mit Internetserviceprovidern geschaffen. Seit den frühen 2000ern erhalten Verbraucher mit der beliebten FRITZ!Box ein Rundum-sorglos-Paket für die Internetwelt. Doch die Router von AVM sind nicht nur die meistgenutzten, sondern laut Stiftung Warentest auch die besten. In diesem Jahr wurden die ersten drei Plätze im WLAN-Router-Test, alle von AVM-Geräten belegt.

Wie geht es jetzt weiter?

Wer genau sich für das deutsche Unternehmen interessiert, ist bislang nicht bekannt. Auch was genau aus AVM werden soll, liegt noch in der Zukunft. Obwohl die intensive Planung bereits begonnen hat, dürften bis zum tatsächlichen Verkauf noch mehrere Monate vergehen. Was sich für AVM-Kunden künftig ändert, hängt maßgeblich davon ab, wer das traditionsreiche Unternehmen übernehmen wird. Ein Investor, der ausschließlich an einzelnen Technologie-Funktionen und Patenten interessiert ist, könnte zu einem Problem werden. Die FRITZ!Box könnte dann nicht mehr im Fokus stehen, sondern eher zur Nebensache werden.

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