
Im Mai 2010 ersteigerten die deutschen Mobilfunknetzbetreiber für insgesamt rund 4,4 Milliarden Euro die Mobilfunkfrequenzen. (telespiegel-News vom 20.05.2010) Die Frequenzen in den Bereichen 800 MHz, 1,8 GHz, 2,0 GHz und 2,6 GHz beabsichtigen die Mobilfunkanbieter für drahtlose Netzzugänge insbesondere per LTE zu verwenden.
Die Vergabe der 800-MHz-Frequenzen unterlag dabei besonderen Vorgaben. Die Netzbetreiber wurden verpflichtet, den Ausbau der Frequenzen zunächst in mit der Breitbandtechnologie unterversorgten Gebieten durchzuführen, beginnend mit der Prioritätsstufe 1. Insgesamt wurden vier Prioritätsstufen festgelegt, die Stufe 1 entspricht Gebieten mit weniger als 5.000 Einwohnern.
Die 800-MHz-Frequenzen dürfen erst dann freizügig genutzt werden, wenn die Versorgungsauflage in dem jeweiligen Bundesland erfüllt wurde. Mindestens einer der drei Mobilfunknetzbetreiber Telekom, Vodafone und O2 (E-Plus unterhält keine Frequenzen auf 800 MHz) oder Anbieter einer anderen Technologie (DSL, Kabel, etc.) müssen die Gebiete mit Breitbandzugängen versorgen. Das ist inzwischen in 12 der 13 Bundesländer geschehen, teilte die Bundesnetzagentur mit. Die Versorgungsauflagen seien mittlerweile in allen mit Breitband unterversorgten Bundesländern bis auf Brandenburg erfüllt. Doch auch in Brandenburg sei der Breitbandausbau so weit vorangeschritten, dass die Vorgaben dort bald erfüllt seien.
Update vom 26.11.2012
Die Bundesnetzagentur meldete, dass die Versorgungsauflage im 800-MHz-Bereich bundesweit erfüllt ist.
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