Gesundheit – neue App erkennt Syphilis und HIV

Gesundheit - neue App erkennt Syphilis und HIV

Auch nach langer Aufklärungsarbeit von Gesundheitsorganisationen und durch politische Kampagnen existieren immer noch Geschlechtskrankheiten. Schlimmer noch: Viele Menschen verhalten sich sorglos oder grob fahrlässig, wenn sie eine neue Partnerin bzw. einen neuen Partner kennenlernen. Manchmal schwingt auch die Unsicherheit mit: Ob der Gegenüber vielleicht eine ansteckende Geschlechtskrankheit hat? Eine App soll Klarheit schaffen. Doch bei allem Respekt vor den technischen Möglichkeiten ist diese Klarheit trügerisch. Zudem ist die iOS-App nicht für Nutzer in Europa und Nordamerika gedacht.

So funktioniert die App

Biomediziner an der Columbia University in New York haben die App entwickelt. Sie waren auf der Suche nach einem günstigen Testverfahren, das insbesondere in Entwicklungsländern hilft, Syphilis und HIV zu erkennen. Dazu haben Sie einen Schnelltest entworfen, bei dem ein Blutstropfen über einen Dongle vom Smartphone per App getestet wird. Das Verfahren soll einen ersten Anhaltspunkt bieten und ist insbesondere dort geeignet, wo weder Geld noch Ausrüstung für aufwendigere (und zuverlässigere) Methoden vorhanden sind. Denn die Kosten für das Testverfahren belaufen sich auf nur 34 Dollar für das Gerät. Ein Labor würde 18.000 Dollar kosten.

Wird der Blutstropfen in die per USB angehängte Mini-Laboreinheit gegeben, ermittelt die App innerhalb von 15 Minuten ein Ergebnis. Dieses wird über das Prüfen von Enzymen erstellt und durch eine Färbung des Blutes angezeigt.

Das kann die App wirklich

Noch ist die App in der Entwicklung, aber schon bald könnte sie im medizinischen Umfeld Anwendung finden. Allerdings sind die Testergebnisse noch durchwachsen. So gibt es bisher angeblich eine Trefferquote von 92 % beim Erkennen von HIV und Syphilis. Im Detail zeigt sich aber die Brisanz dieses Schnelltests. Denn bei den 96 Patienten in Ruanda gab es unter anderem zwölf falsche positive HIV-Ergebnisse. Bei Syphilis waren falsche Ergebnisse noch häufiger. Es gab ein falsches negatives, aber 26 falsche positive Ergebnisse. Daher ist das Testverfahren per App zwar auf einem guten Weg, aber noch weit von einer ausreichend zuverlässigen Trefferquote entfernt.

Für Smartphone-Nutzer in Europa gibt es ein ganz klares Ergebnis: Es gibt keine Sicherheit durch diesen oder ähnliche Schnelltests. Das gilt ganz besonders für HIV. Nur ein Laborergebnis kann eine Infektion nachweisen. Daher gilt bei intimen Kontakten grundsätzlich: Nicht ohne Kondome!

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