Die Chips des weltgrößten Herstellers Intel stecken in rund 80 Prozent der Computer. Auf dem zweiten Platz befindet sich mit einem Anteil von 12 Prozent der Hersteller AMD. Der hatte vor etwa acht Jahren gegen Intel Beschwerde eingelegt. Daraufhin begann die EU-Kommission zu untersuchen, ob der Marktführer seine dominante Marktstellung bei Prozessoren missbraucht.
Intel habe Herstellern unzulässige Rabatte gewährt und direkte Zahlungen an Hersteller und Händler vorgenommen, sagte die Kommission nun. Sein Ziel sei es gewesen, den Konkurrenten AMD auszustechen. Das Unternehmen habe viele Jahre lang gezielt versucht, Wettbewerbern den Zugang zu dem Computerchipmarkt zu verwehren und habe damit Millionen europäischer Verbraucher geschadet. Ein solch schwerer Verstoß gegen das Kartellrecht könne nicht hingenommen werden.
Die EU-Kommission verhängte mit 1,06 Milliarden Euro die bisher höchste Kartellstrafe gegen Intel. Die beteiligten Hersteller wurden nicht bestraft. Sie seien selber Opfer, hieß es von der Kommission. Intel hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen und kündigte an, rechtlich gegen die Entscheidung vorgehen zu wollen.
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