Identitätsdiebstahl – So vorgehen bei Missbrauch meiner Daten

Identitätsdiebstahl

Rechnungen für angeblich bestellte Ware, unberechtigte Mahnschreiben eines Inkassodienstes oder nicht autorisierte Abbuchungen vom eigenen Bankkonto können ein Indiz dafür sein, dass die eigene Identität von Betrügern missbraucht wird. Die Täter ergaunern persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum, Anschrift, Kreditkarten- oder Kontonummern, um auf fremde Kosten Verträge zu schließen.

Wie gelangen Betrüger an meine Daten?

Dafür nutzen Betrüger beispielsweise über Phishing-Mails oder Datenlecks bei großen Firmen und gelangen somit an die persönlichen Daten. Deshalb mahnen Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zur Vorsicht im Umgang mit Passwörtern, PINs, Bankverbindung oder Kreditkartendaten.

Typischer Beispielfall

Eine Verbraucherin hat noch nie etwas im Internet eingekauft. Nicht einmal eine eigene E-Mail-Adresse besitzt sie. Nun erhielt sie ein Mahnschreiben eines Inkassounternehmens, das die Bezahlung mehrerer Online-Bestellungen verlangte. Für deren Bestellung benötigten die Täter lediglich den Namen und die Adresse. Die bestellten Sendungen wurden dann beim Postzusteller abgefangen. Die Betrüger bestellten die Waren auf Rechnung, von denen die Dame keine Kenntnis hatte. Der Online-Shop übergab die Forderungen dann an ein Inkassounternehmen, um den Kaufpreis einzutreiben.

Tipps bei Identitätsdiebstahl

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz geben dazu folgende Tipps:

  • Die Hausbank sollte umgehend informiert werden. Die betroffenen Konten und/oder Karten sollten sicherheitshalber gesperrt und etwaige bisher nicht erfolgte Transaktionen gestoppt werden, (Sperr-Notruf 116 116).
  • Wer den Verdacht hat, Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden zu sein, sollte den Betrugsfall der Polizei melden.
  • Es sollte geprüft werden, welche der eigenen Accounts von den Tätern übernommen wurden. Eine Anleitung bietet die Verbraucherzentrale.
  • Plattformen und Firmen hinter den Accounts sollten vom Betrug informiert und die Accounts zeitweilig gesperrt werden. Anschließend sollten die Passwörter der betroffenen Accounts durch sichere Passwörter ersetzt werden.
  • Der Identitätsdiebstahl sollte, wenn es zu fehlerhaften Überweisungen kam, bei der Schufa und anderen Auskunfteien gemeldet werden.
  • Unberechtigte Abbuchungen sollten durch die Bank beziehungsweise das Kreditkarteninstitut zurückgebucht werden.
  • Sind Falschnachrichten über E-Mail oder Social Media Accounts versandt worden, etwa mit Schadsoftware oder verdächtigen Links, sollten die Empfänger umgehend gewarnt werden.

Sollten sich anschließend Inkassounternehmen mit Zahlungsaufforderungen melden, kann mit diesem Musterbrief der Verbraucherzentrale der Forderung widersprochen werden.

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