
Bankkunden sollten derzeit besonders sorgfältig die Vorgänge auf ihrem Girokonto beobachten. Wie die Polizei Lingen und die Polizei Mittelfranken mitteilen, werden momentan von Konten einiger Bankkunden aus dem gesamten Bundesgebiet unberechtigt Beträge abgebucht. Die Lastschriften tragen meist den Verwendungszweck „Petrus Egidius K. Mobile App„. Angeblich wird damit ein Betrag in Höhe von 19,95 € für eine Applikation (App), also ein Zusatzprogramm für ein Mobiltelefon, eingezogen. Kurios ist insbesondere, dass offensichtlich einige der Geschädigten kein Mobiltelefon besitzen, also vermutlich ohnehin kein solches Programm gekauft haben werden.
Die Polizei führt zusammen mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück ein deutschlandweites Betrugsverfahren. Es werden ein 62-Jähriger und eine 65-Jährige aus den Niederlanden beschuldigt, die eine fingierte Firmenanschrift in Lingen, in der Kaiserstraße 10 b, angegeben hatten. Das Konto, auf das Geld aus den unberechtigten Lastschriftabbuchungen fließt, wurde beschlagnahmt. Darauf befinden sich 1,7 Millionen Euro.
Die Polizei rät den Geschädigten, eine Rücklastschrift durchführen zu lassen, um das durch die betrügerische Lastschrift eingezogenen Geld zurück zu holen. Das ist trotz der Beschlagnahme des betreffenden Kontos möglich, erklärt die Polizei. Zudem sollten die betroffenen Bankkunden bei einer nahegelegenen Polizeidienststelle eine Betrugsanzeige erstatten.
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