Sicherheitslücke bei Exchange-Servern – Sofortiges Update empfohlen

Sicherheitslücke bei Exchange-Servern – Sofortiges Update empfohlen

Microsoft gab am 3. März offiziell eine Schwachstelle bekannt, durch welche Angreifer auf die lokalen Microsoft Exchange-Server zugreifen können. In derselben Nacht wurden hierfür bereits kurzfristig neue Sicherheitsupdates veröffentlicht, mit denen vier Schwachstellen geschlossen werden können, die aktuell aktiv von einer Anrgeifergruppe ausgenutzt werden. Unternehmen und Organisationen sollten umgehend handeln und die Patches durchführen.

Wer ist von den kritischen Sicherheitslücken betroffen?

Laut dem IT-Dienstleisters Shodan sind zehntausende Exchange-Server über das Netz angreifbar und vermutlich bereits mit Schadsoftware infiziert. Unternehmen und Organisationen jeglicher Größe seien hiervon betroffen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat bereits mehr als 9 000 Unternehmen direkt kontaktiert, die betroffen sind.

Die betroffenen Versionen:

  • Microsoft Exchange Server 2013
  • Microsoft Exchange Server 2016
  • Microsoft Exchange Server 2019

Besonders gefährlich ist, dass zahlreiche Systeme insbesondere kleiner sowie mittelständischer Unternehmen zusätzlich noch Sicherheitslücken aufweisen, die bereits seit über einem Jahr bekannt sind. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät dazu, die Sicherheitsupdates, die von Microsoft zur Verfügung gestellt werden, umgehend durchzuführen. Betroffene Unternehmen können sich zudem direkt an das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wenden. Zudem sind alle aktuellen Cyber-Sicherheitswarnungen stets auf der Website des BSI einzusehen.

Was ermöglicht die Schwachstelle?

Bei Exchange handelt es sich um eine Software, die zur Unternehmenskommunikation eingesetzt wird. Zahlreiche Unternehmen verwenden Exchange auch als Mailserver für ihre Kunden. Über die Sicherheitslücke erlangen die Cyberkriminellen hierauf einen Fernzugriff. Dies ist durch eine serverseitige Anforderungsfälschung möglich, die als CVE-2021-26855 verfolgt wird. Ermöglicht wird dem Angreifer nun beliebige HPPT-Anforderungen zu senden und sich als Exchange-Server zu authentifizieren. Diese Schwachstelle wird als Teil einer ganzen Angriffskette genutzt.

Welche Folgen hat ein Angriff für ein Unternehmen?

Der Zugang zu einem Exchange-Server ermöglicht den Kriminellen die Erstellung eines sogenannten Web-Shells, wodurch der Server aus der Ferne gesteuert werden kann. Den Angreifern ist es hierdurch möglich, Daten aus dem Netzwerk des Unternehmens zu stehlen. Die Cyberkriminellen erhalten beispielsweise Zugriff auf die gesamte E-Mail-Kommunikation, sämtliche Kalendereinträge sowie auf alle Kontaktdaten. Darüber hinaus können die Angreifer nun gezielt weitere Malware einsetzen, um noch tiefer in das Firmennetzwerk vorzudringen. Die Übernahme von Benutzerkonten ist möglich. Die Schwachstelle sorgt demnach dafür, dass ein Zugriff auf das komplette Unternehmensnetzwerk möglich ist und alle Daten abgegriffen werden können.

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