Telekom rüstet auf A5/3 um – Handynetz wird abhörsicherer

Telekom rüstet auf A5/3 um - Handynetz wird abhörsicherer

Die Telekom rüstet bis zum Jahresende ihr Mobilfunknetz auf die Verschlüsselungstechnik A5/3 um. Das bestätigte Thomas Kremer, Vorstand des Konzerns, gegenüber der Wirtschaftswoche. Damit werden Telefonate im D1-Netz abhörsicherer. Für ältere, inkompatible Geräte gilt weiter die anfälligere Verschlüsselungstechnik A5/1.

Mit ihrem Vorhaben ist die Telekom der erste deutsche Mobilfunkanbieter, der die neue Verschlüsselung einführt. Die Technik ist auch als Blockchiffre Kasumi bekannt. Kasumi basiert auf MYSTI1, einer als sicher geltenden Blockchiffrierung. A5/3 ist dagegen nicht abhörsicher. Denn bei der Entwicklung von KASUMI wurden einige Paramater geändert und die Verschlüsselung beschleunigt, um diese im Mobilfunk-/UMTS-Netz einsetzen zu können. Durch die Modifikation ist A5/3 zwar weiterhin sehr sicher und nur mit Aufwand zu entschlüsseln, konnte aber bereits in mehreren Tests entschlüsselt werden.

Das Netz der Telekom wird mit dem Einsatz von A5/3 dennoch deutlich sicherer. Denn die bisherige Verschlüsselungstechnik A5/1 ist sehr leicht zu umgehen und kann selbst von ambitionierten Laien durchbrochen werden. Im Zuge der Diskussion um die Datensicherheit und den Abhörskandal durch die NSA ist die Umstellung des Mobilfunknetzes der Telekom auf eine verbesserte Technik daher ein Schritt zu mehr Sicherheit. Der Konzern rüstet dazu derzeit rund 30.000 Stationen und Netzpunkte nach. Mitbewerber Vodafone hat die Einführung von A5/3 für 2015 ebenfalls angekündigt, O2 und E-Plus halten sich noch bedeckt.

Für Mobilfunknutzer, denen der hohe Sicherheitsstandard von A5/3 nicht ausreicht, bleibt nur der Schutz seiner Kommunikation durch ein verschlüsseltes Handy. Dieses chiffriert Nachrichten durch einen Chip, dessen Schlüssel beim Empfänger ebenfalls vorhanden sein muss. Eine andere Alternative sind verschiedene Software-Anbieter, die mit Programmen wie SilentPhone zusätzliche Sicherheit versprechen.

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