Künstliche Intelligenz – Telekom baut digitalen Assistenten

Künstliche Intelligenz - Telekom baut digitalen Assistenten

In der nahen Zukunft bestimmen digitale Assistenten mehr und mehr das Leben der Menschen. Das ist nicht nur verbreitete Expertenmeinung, sondern zeigt sich auch an den aktuellen Entwicklungen. Nach der Veröffentlichung von Amazon Echo und Google Home arbeitet unter anderem Apple an einem Sprach-Assistenten, der auf Fragen und Befehle reagiert. Nun überrascht die Telekom mit der Ankündigung, dass auch der „rosa Riese“ einen digitalen Assistenten mit Sprachsteuerung in der Entwicklung hat. Anfang 2018 soll demnach die Beta-Phase starten. Damit ist ein Verkaufsstart im ersten Halbjahr des kommenden Jahres realistisch.

Was kann der Sprachassistent der Telekom?

Die intelligente Lautsprecherbox wird Magenta-Assistent heißen und hört auf den Startbefehl „Hallo Magenta“. Die Funktionsweise entspricht im Prinzip der von Amazon Echo und Google Home. Der Nutzer gibt einen Befehl und kann damit sein Smarthome steuern, Musik abspielen oder sich die Nachrichten vorlesen lassen. Alternativ kann er per Sprachbefehl eine Suchmaschine bedienen oder direkte Antworten abfragen.

Die Besonderheit: Die Telekom arbeitet zum einen mit deutschen Anbietern wie wetter.de, tagesschau.de und Online-Shops zusammen. Damit haben deutsche Nutzer einen direkten Bezug zu den ihnen bekannten Quellen im Internet. Hinzu kommt, dass die Telekom als einziger deutscher bzw. europäischer Wettbewerber zu Amazon, Apple und Google einen anderen Bezug zu den geltenden Datenschutzregelungen hat. Befehle sollen entsprechend zwar in einer Cloud gespeichert sein, aber automatisch nach 30 Tagen gelöscht werden. Ein klarer Fortschritt.

Die Technologie des Magenta-Assistenten ist jedoch deutlicher auf Verarbeitung von Sprachbefehlen gerichtet als auf die Funktion einer Assistenz in allen Lebenslagen. Die Nutzer sollen mit der Lautsprecherbox bei jedem Befehl einen konkreten Nutzen erzielen. Die Unterhaltung beschränkt sich voraussichtlich auf das Abspielen von Musik von unter anderem dem Kooperationspartner Napster. Steuerung von Anwendungen, das Umschalten bei Entertain ohne Fernbedienung, die Verknüpfung mit Telekom-Routern sowie Nachrichten und klare Shoppingbefehle speziell im Lebensmittel- und Einzelhandel sollen wesentliche Stützpfeiler des Konzeptes sein. Welche Funktionen mit „Hallo Magenta“ schließlich wirklich nutzbar sind, entscheidet sich jedoch erst während der Betatestphase.

Magenta-Assistent könnte spannende Alternative werden

Kurios: Die Box wird zusätzlich auch die Amazon Echobox enthalten. Damit erhalten Kunden nicht nur zwei eigenständige Lösungen, sondern können mit einem Gerät auf zwei Peripheriesysteme zugreifen. Dieser Aspekt und die besondere Zielgruppe der eignen Bestandskunden könnten vor dem Hintergrund der noch jungen Technik die Chancen erhöhen, dass der Magenta-Assistent zum Erfolg wird. Allein die Nutzergruppe der Telefonbestandskunden, die bisher wenig Interesse an Assistenzlösungen haben, könnte bei gutem Marketing die Box zu einem Erfolg werden lassen. Den hat die Telekom nach Fehlschlägen wie dem Messenger Joyn oder mit der de-Mail für ihr Ansehen bitter nötig.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Umfrage - Deutsche Gamer geben 28,80 Euro pro Monat aus

Was Gaming den Deutschen wert ist

28,80 Euro im Monat

Von Casual Games bis High-End-Blockbuster: Immer mehr Menschen aller Altersgruppen investieren in Videospiele. Eine aktuelle Bitkom-Studie zeigt, wie viel deutsche Gamer monatlich für ihr Hobby ausgeben – und warum auch die Generation 65+ mitspielt. […]

Vodafone schaltet 2G im Herbst 2028 ab – das müssen Nutzer wissen

Vodafone schaltet 2G im Herbst 2028 ab

Das müssen Nutzer wissen

Bereits im Herbst 2028 schaltet Vodafone sein GSM-Netz ab. Damit endet auch der Support von alten 2G-Handys und vielen IoT-Geräten. Andere Netzbetreiber wie die Deutsche Telekom planen ebenfalls ihren Ausstieg. Wer weiterhin telefonieren will, muss rechtzeitig auf LTE oder 5G umstellen. […]

Urteil zur GEZ-Gebühr – Rundfunkbeitrag häufig Streitthema vor Gericht

Urteil zur GEZ-Gebühr

Rundfunkbeitrag häufig Streitthema vor Gericht

Aus religiösen Gründen wollte eine Frau keine GEZ-Gebühr bezahlen. Das Verwaltungsgericht Koblenz musste sich mit diesem Sachverhalt auseinandersetzen. Die Klage wurde abgewiesen. Auch andere Gerichte verneinten bereits die Befreiung, etwa wegen fehlender Geräte oder politischer Motive. […]

4 Prozent der Deutschen waren noch nie online

Internet

4 Prozent der Deutschen waren noch nie online

Das Internet gehört für viele Menschen zum Alltag – doch nicht für alle. Laut einer aktuellen Studie von Destatis haben rund 2,8 Millionen Deutsche zwischen 16 und 74 Jahren noch nie das Internet genutzt. Besonders auffällig: In der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen bleibt jeder Achte komplett offline. […]

Persönliche Daten in Gefahr – so spioniert Google WhatsApp-User aus

Persönliche Daten in Gefahr

So spioniert Google WhatsApp-User aus

Google-KI „Gemini“ kann laut Berichten WhatsApp-Daten auslesen. Sogar dann, wenn die Zugriffe deaktiviert sind. Die Daten werden auf den Servern des US-Konzerns gespeichert. Nutzer können verschiedene Maßnahmen treffen, um sich bestmöglich zu schützen. […]