Cloud-Computing – Mit der Wolke rechnen

Cloud-Computing, das ist die Auslagerung der Rechenlast in die „Wolke“, also in die Infrastruktur außerhalb der eigenen Ressourcen.

Beispiel für Cloud-Computing

Ein Speditionsunternehmen mit 50 Mitarbeitern könnte:

  • Option 1: 50 leistungsstarke Computer, 50 Betriebssysteme und 50 Software-Lizenzen anschaffen und zusätzlich IT-Personal für die Verwaltung einstellen.
  • Option 2: Die Arbeitsplätze nur mit Internetzugang ausstatten und die gesamte IT-Infrastruktur über einen Cloud-Anbieter nutzen. Die IT-Ressourcen wie Speicher, Rechenkapazität und Software werden über das Internet bereitgestellt, und die Bezahlung erfolgt nutzungsabhängig.

Daten im Internet speichern und synchronisieren

Cloud-Computing bezeichnet die Bereitstellung von IT-Ressourcen, wie Rechenleistung, Speicher und Software, über das Internet. Anstatt Hardware und Software lokal auf eigenen Servern oder Geräten zu betreiben, nutzen Unternehmen und Privatpersonen Dienste, die von externen Anbietern in Rechenzentren betrieben werden. Dies ermöglicht den Zugriff auf IT-Ressourcen nach Bedarf, oft gegen eine nutzungsbasierte Gebühr.

Anbieter-Vergleich: Dauerhaft kostenlose Cloud-Dienste

Die Entstehung und Entwicklung von Cloud-Computing

Die Wurzeln des Cloud-Computings reichen bis in die 1960er Jahre zurück, als das Konzept der Zeitteilung von Computern (Timesharing) entstand. Pioniere wie John McCarthy schlugen vor, dass Rechenleistung ähnlich wie eine öffentliche Versorgungsdienstleistung bereitgestellt werden könnte. Mit der Verbreitung des Internets in den 1990er Jahren begannen Unternehmen, Web-basierte Dienste anzubieten. Diese Entwicklung bereitete den Weg für das moderne Cloud-Computing. In den frühen 2000er Jahren trugen große Technologieunternehmen wie Amazon und Google dazu bei, das Modell zu popularisieren und die notwendigen Infrastrukturen aufzubauen. Der Durchbruch kam 2006 mit der Einführung von Amazon Web Services (AWS), einem der ersten großen Cloud-Dienste. Seitdem haben viele weitere Anbieter, wie Microsoft Azure und Google Cloud Platform, die Cloud-Landschaft maßgeblich geprägt. Der Begriff „Cloud-Computing“ wurde populär und ist heute ein integraler Bestandteil der IT-Welt.

Die Technik hinter Cloud-Computing

Eine Schlüsseltechnologie im Cloud-Computing ist die Virtualisierung. Diese Technik ermöglicht es, physische Server in mehrere virtuelle Maschinen aufzuteilen, die unabhängig voneinander arbeiten. Dies verbessert die Ressourcenauslastung und Flexibilität. Cloud-Dienste werden in großen Rechenzentren betrieben, die mit einer Vielzahl von Servern ausgestattet sind. Diese Rechenzentren sind weltweit verteilt und bieten hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit. Sie sind oft redundant ausgelegt, um Ausfälle zu verhindern und Daten sicher zu speichern. Nutzer von Cloud-Dienste können bei Bedarf zusätzliche Kapazitäten hinzubuchen oder reduzieren können, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen.

Nutzung von Cloud-Computing für Privatpersonen in Deutschland

Privatpersonen nutzen Cloud-Dienste häufig für das Speichern von persönlichen Daten, Fotos und Videos. Beliebte Anbieter sind Google Drive, Dropbox und Microsoft OneDrive. Diese Dienste bieten einfaches Backup und Zugriff auf Daten von verschiedenen Geräten. Viele nutzen auch Cloud-basierte Anwendungen für die persönliche Produktivität, wie Office-Anwendungen oder E-Mail-Dienste. Streaming-Dienste wie Netflix und Spotify bieten ebenfalls Cloud-basierte Inhalte, die auf Abruf verfügbar sind.

Nutzung von Cloud-Computing für Firmenkunden in Deutschland

Für Unternehmen bietet Cloud-Computing erhebliche Vorteile, darunter die Flexibilität, IT-Ressourcen nach Bedarf zu skalieren und Kosten zu optimieren. Firmen können teure Investitionen in eigene Hardware und IT-Infrastruktur vermeiden und stattdessen Ressourcen nach Verbrauch bezahlen. Cloud-basierte Werkzeuge wie Microsoft 365 oder Google Workspace ermöglichen eine verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb von Teams, unabhängig von deren Standort. Diese Tools bieten Funktionen wie gemeinsame Dokumentenbearbeitung, Projektmanagement und Echtzeit-Kommunikation.

Datensicherheit und Compliance

In Deutschland müssen Unternehmen hohe Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit erfüllen. Viele Cloud-Anbieter bieten umfassende Sicherheitsmaßnahmen und erfüllen die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Unternehmen sollten jedoch sicherstellen, dass ihre Cloud-Anbieter entsprechende Zertifizierungen und Compliance-Nachweise vorlegen. Cloud-Dienste bieten oft integrierte Lösungen für Business Continuity und Disaster Recovery. Daten können regelmäßig gesichert und im Falle eines Ausfalls oder einer Katastrophe schnell wiederhergestellt werden.
Fazit

Cloud-Computing hat sich als eine transformative Technologie etabliert, die sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen erhebliche Vorteile bietet. Während die Technologie ursprünglich auf große Unternehmen ausgerichtet war, haben heute auch kleine und mittlere Unternehmen sowie Einzelpersonen Zugang zu leistungsstarken Cloud-Diensten. Die fortwährende Entwicklung und Innovation in diesem Bereich verspricht weitere Verbesserungen und Möglichkeiten für die Nutzung von IT-Ressourcen in der Zukunft.