Preiskampf im DSL-Bereich – Aufwand steht in keinem Verhältnis zu den möglichen Einnahmen

Preiskampf im DSL-Bereich - Aufwand steht in keinem Verhältnis zu den möglichen Einnahmen

Es ist üblich, dass Internet-Nutzer, die sich für DSL entscheiden, von dem gewählten Anbieter zu ihrem neuen DSL-Tarif diverse Werbegeschenke bekommen. Die Unternehmen schenken den Neukunden Hardware von 100,- € und mehr. Bei Vertragslaufzeiten von einem Jahr und monatlich ab fünf € Umsatz bleibe den Unternehmen wenig Spielraum für Gewinne, sagte Ralph Dommermuth, Vorstandschef und Großaktionär von United Internet, gegenüber der Financial Times Deutschland.

United Internet ist unter Marken wie 1&1 oder GMX nach der Dt. Telekom zweitgrößter Anbieter von DSL-Anschlüssen in Deutschland. Auch Arcor, Freenet und Lycos konkurrieren um den DSL-Markt und beschenken ihre Neukunden mit kostenlosen Modems, Routern und USB-Sticks.

United Internet und der Festnetzanbieter Arcor verkaufen DSL-Anschlüsse nun direkt als so genannte „Resale“-Angebote und übernehmen, wie viele Konkurrenten, die Bereitstellungs- oder Wechselgebühren für neue Kunden. Auch andere Anbieter haben angekündigt, den DSL-Anschluss mit z.B. einer DSL Flatrate direkt zu vermarkten. Nach Informationen aus Branchenkreisen verkauft die Telekom den Weiterverkäufern den DSL-Anschluss 11 bis 15 Prozent unter Endkundenpreis. „Da ist nicht viel Marge drin“, sagte Dommermuth.

Der Vorteil neben dem monatlichen Umsatz ist jedoch die Kundenbindung, denn die DSL-Kosten werden nicht mehr von der Telekom, sondern über den entsprechenden Anbieter abgerechnet. Der Angebotsdruck wachse viel schneller als der Markt selbst, sagte Dommermuth. Und der Aufwand, der zur Zeit betrieben werde, stehe in keinem Verhältnis zu den möglichen Einnahmen.

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