Shellshock – schwere Sicherheitslücke bei Linux, Mac und Webservern

Shellshock - Sicherheitslücke gefährlicher als Heartbleed

Vor einigen Wochen schlugen Hacker, Sicherheitsexperten und Medien Alarm. Die Sicherheitslücke Heartbleed stellte eine Bedrohung für verschlüsselte Webseiten dar. Heartbleed war eine der gefährlichsten Lücken bis dato. Doch nun ist ein noch gefährlicherer Bug (Softwarefehler) entdeckt worden. Dieser wird Shellshock oder Bash Bug genannt. Er bedroht Millionen von Computern, Webseiten und Peripheriegeräte.

Shellshock ist eine Sicherheitslücke in der Konsolenprogrammierung der Systeme Linux/Unix und OS (Apple). Programmierer und erfahrene Nutzer können in diesen Systemen eine Eingabemaske öffnen und Programmcodes direkt ausführen. Durch einen lange Jahre existierenden, aber erst kürzlich entdeckten Fehler ist es möglich, von außen die Kontrolle über das Gerät zu nehmen. Die Konsoleneingabe nennt man auch Bash, weshalb die Sicherheitslücke erst Bash Bug hieß. Inzwischen setzt sich die Bezeichnung Shellshock (deutsch: „Hüllenbeben“) durch.

Die US-Regierung hat nach Forderung von Sicherheitsexperten Shellshock in einer Gefahreneinstufung mit den höchstmöglichen Werten versehen. Die Gründe sind einfach: Auch wenn die meisten Privatanwender Windows-Computer nutzen, sind Linux/Unix und die Apple-Betriebssysteme weltweit stark verbreitet. Denn der größte Teil aller Webseiten läuft auf Linuxservern. Außerdem setzen viele Betriebe Linux-Lösungen ein. Zusätzlich laufen sehr viele Geräte wie Videokameras und andere PC-Peripherie über vergleichbare Systeme mit einer solchen Eingabekonsole. Damit sind Angreifern Tür und Tor geöffnet, nicht nur persönliche Daten auszuspähen. Sogar ganze Geräte oder Funktionen können durch die Sicherheitslücke gekapert werden. Auf diese Weise ist es unter anderem möglich, über eine Webcam in einen Raum hineinzublicken.

Experten warnen davor, sich in Sicherheit zu wiegen. Denn selbst wenn ein Webserver oder PC stabil läuft und keine Sicherheitslücke aufweist, könnten die Peripheriegeräte anfällig für Shellshock sein. Linux- und Mac-Nutzer sollten dringend alle verfügbaren Sicherheitsupdates einspielen. Insbesondere müssen Serveradministratoren die Lücke zügig schließen. Ein erster sogenannter Patch steht für Linux-Systeme bereit. Nach aktuellen Informationen schließt dieser jedoch nur einen Teil der Lücke.

Der normale Webnutzer auf einem Windows-PC muss darauf vertrauen, dass die Lücken auf Webseitenservern geschlossen werden. Diese Nutzer sollten zusätzlich ihre Software und Hardware regelmäßig auf mögliche Updates überprüfen, um eine Gefährdung über potenziell anfällige Geräte auszuschließen.

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