Festnahmen – kriminelle Machenschaften im Darknet ausgehebelt

Darknet

Den Ermittlungsbehörden ist ein harter Schlag gegen Kriminelle im sogenannten Darknet gelungen. Im Laufe der letzten Woche sind mehrere zum Teil führende Personen festgenommen worden. Diese haben unter anderem mit Rauschgift, Waffen, illegalen Ausweispapieren sowie Daten gehandelt, Hackerangriffe (Trojaner und DDoS) angeboten und hatten Zugriff auf gehackte Zugänge und Kreditkartennummern. Die Aktion lief in Deutschland, Bosnien-Herzegowina, Frankreich, Litauen, den Niederlanden, Russland und der Schweiz. In Deutschland waren die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) und das Bundeskriminalamt tätig, im Ausland die Landesbehörden unter Abstimmung mit der Europäischen Justizbehörde Eurojust.

Schlag gegen das Darknet

Insgesamt durchsuchten die Beamten 69 Wohnungen und Firmenräume und nahmen dabei neun Beschuldigte fest. Mutmaßliche Schlüsselfigur ist ein „Head-Administrator“ aus Bosnien-Herzegowina, der nicht nur wesentliche Teile der Infrastruktur betreut, sondern auch Schwarzgeldzahlungen als Treuhänder entgegen genommen und weitergeleitet haben soll.

Mehrere Personen aus Deutschland haben die Ermittler ebenfalls festgenommen. Diese sollen unter anderem illegale Streaming-Portale und weitere UE-Foren (Underground Economy – „Untergrundwirtschaft“) im Darknet geführt haben. Auch Drogenhändler wurden gefasst, wobei Rauschgift im Wert von 250.000 Euro, Waffen und Bitcoin-Tresore (scheinbar sichere Zugänge zu Bitcoin-Vermögen) gefunden wurden.

Alle betroffenen Webseiten wurden vom Netz genommen, indem auf den Adressen eine BKA-Information platziert wurde. Die Behörden teilten dazu mit: „Die konzertierten Ermittlungsmaßnahmen im In- und Ausland sind ein bedeutender Schlag gegen die deutschsprachige Underground-Economy-Szene und ein erneuter Beweis dafür, dass es im Internet keine vollständige Anonymität gibt, auch nicht im sog. Darknet.“

Was ist das Darknet?

Das Darknet ist so etwas wie die „dunkle Gasse“ im Internet. Der Zugang ist schwierig, da sich die Angebote auf besonders geschützten, nicht öffentlich zugänglichen Servern befinden können. Meistens müssen neue Nutzer von bisherigen Nutzern eingeladen werden. Das Darknet funktioniert wie eine Art privates Netzwerk. Neben einer speziellen Einwahlsoftware müssen die Nutzer auch die speziellen Adressen der Zielseiten kennen.

Das Darknet wird zum Teil auch Deep Net genannt: Es ist ein Bereich des Internets, das hohe Zugangshürden aufgebaut hat. Das System nutzen in einigen Ländern Oppositionelle als einzige Möglichkeit des sicheren und anonymen Austausches. Weit häufiger wird das Darknet aber von Kriminellen genutzt, die ihre Machenschaften vor den Augen der Behörden verbergen möchten.

Grundsätzlich gilt das Netzwerk als relativ sicher und schwer überwachbar. Der aktuelle Schlag gegen Kriminelle zeigt jedoch, dass es aber eben keine vollständige Sicherheit, keine ausreichende Anonymität und erst recht keinen Schutz vor Infiltration bietet. Daher sollten sich Kriminelle nicht zu sicher sein, dass sie im scheinbar anonymen Darknet nicht entdeckt werden können.

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