IP-Adresse und Cookie – keine Anonymität im Internet

IP-Adresse und Cookie - keine Anonymität im Internet

Nutzer sind im Internet (Abkürzung für „International Network“), dem weltweiter Rechnerverbund, nicht anonym. Jedem mit dem Internet verbundener Rechner oder Server wird eine viergliedrige Zahl zugewiesen, die TCP/IP-Adresse (Transfer-Communication-Protocol / Internet-Protokoll-Nummer). Diese Nummer kann mit der postalischen Adresse verglichen werden (Ort, Postleitzahl, Straße, Name). Weiterhin können über diese Adresse Bewegungen im Internet einem bestimmten Endgerät zugeordnet und verfolgt werden. Außerdem hinterlassen einige Webseiten kleine Dateien auf dem Rechner des Besuchers, einen Cookie (engl. Keks). Cookies enthalten Daten über das Surfverhalten des Users.

Was ist eine IP-Adresse?

Eine IP-Adresse (Internet Protocol Address) ist eine eindeutige numerische Kennung, die jedem Gerät zugewiesen wird, das mit einem Computernetzwerk, insbesondere dem Internet, verbunden ist, wie der Computer, Smartphone, Drucker usw. IP-Adressen dienen dazu, Geräte in Netzwerken zu identifizieren und ihnen die Kommunikation miteinander zu ermöglichen. Es gibt zwei Hauptversionen von IP-Adressen:

  1. IPv4 (Internet Protocol Version 4): Dies ist die ältere Version von IP-Adressen und verwendet eine 32-Bit-Nummer zur Darstellung von IP-Adressen. Ein typisches Beispiel für eine IPv4-Adresse sieht so aus: 192.168.0.1. Aufgrund der begrenzten Anzahl verfügbarer IPv4-Adressen (etwa 4,3 Milliarden) wurden Technologien wie NAT (Network Address Translation) eingeführt, um den Mangel an verfügbaren Adressen zu mildern.
  2. IPv6 (Internet Protocol Version 6): Aufgrund des wachsenden Bedarfs an IP-Adressen wurde IPv6 entwickelt. Diese Version verwendet 128-Bit-Nummern zur Darstellung von IP-Adressen, was eine nahezu unendliche Anzahl von möglichen Adressen bietet. Ein Beispiel für eine IPv6-Adresse sieht so aus: 2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334.

Hauptfunktionen von IP-Adressen

  • Geräteidentifikation: IP-Adressen identifizieren eindeutig jedes Gerät in einem Netzwerk. Dadurch kann eine genaue Kommunikation zwischen den Geräten ermöglicht werden.
  • Auch zur Routenfindung werden diese verwendet, um den Weg von Datenpaketen im Netzwerk zu bestimmen, sodass sie ihr Ziel erreichen können.
  • Netzwerkkommunikation: Sie ermöglichen die Kommunikation zwischen Geräten über das Internet oder andere IP-basierte Netzwerke.
  • Berechtigungen und Sicherheit: IP-Adressen können verwendet werden, um den Zugriff auf bestimmte Ressourcen oder Dienste im Netzwerk zu steuern und Sicherheitsprotokolle wie Firewalls zu implementieren.
  • Geografische Standortbestimmung: In einigen Fällen kann diese verwendet werden, um den ungefähren geografischen Standort eines Geräts oder Nutzers zu ermitteln, obwohl diese Methode nicht immer genau ist.

Insgesamt sind IP-Adressen von entscheidender Bedeutung für die Funktionsweise des Internets und anderer Netzwerke. Sie dienen als grundlegender Mechanismus zur Identifizierung und Kommunikation von Geräten und bilden die Grundlage für viele Internetdienste und Anwendungen.

Wie kann ich die aktuelle IP-Adresse anzeigen lassen?

  • Windows: Öffnen Sie die Eingabeaufforderung und geben Sie „ipconfig“ ein; Ihre IP-Adresse wird unter dem entsprechenden Netzwerkadapter angezeigt.
  • macOS: Gehen Sie zu „Systemeinstellungen“, wählen Sie „Netzwerk“ und wählen Sie Ihren Netzwerkadapter aus, um die IP-Adresse zu sehen.
  • Mobile Geräte: Gehen Sie zu den Einstellungen, wählen Sie „WLAN“ (oder das entsprechende Netzwerk) und tippen Sie auf das verbundene Netzwerk, um Details wie die IP-Adresse anzuzeigen.

Was ist ein Cookie?

Bei dem Besuch einer Webseite wird oft auf der Festplatte des Computers oder einem anderen Gerät eine kleine, temporäre Informationsdatei gespeichert, ein Cookie. Bei erneuten Aufrufen der Seite werden die Informationen über den Browser des Nutzers abgerufen und zurückgeschickt. Dadurch können Webseiten ihre Besucher „wiedererkennen“. Diese Textdatei enthält Informationen, die von der Webseite genutzt werden können, um Ihren Besuch zu verfolgen, Ihre Präferenzen zu speichern oder Ihnen personalisierte Inhalte anzubieten. Cookies sind eine wichtige Technologie für die Funktionsweise vieler moderner Websites und Online-Dienste.

Wie funktioniert ein Cookie?

Wenn Sie eine Webseite besuchen, kann diese einen Cookie auf Ihrem Gerät platzieren. Dieser Cookie enthält in der Regel Informationen wie eine eindeutige Kennung und Daten zur Sitzung, die von der Webseite verwendet werden, um bestimmte Dinge zu speichern. Beispielsweise kann eine E-Commerce-Website ein Cookie verwenden, um Produkte in Ihrem Warenkorb zu speichern.

Arten von Cookies

Es gibt verschiedene Arten von Cookies, darunter:

  • Sitzungscookies: Diese werden vorübergehend gespeichert und gelöscht, wenn Sie Ihren Webbrowser schließen.
  • Persistente Cookies: Diese werden längerfristig auf Ihrem Gerät gespeichert und bleiben auch nach dem Schließen des Browsers erhalten.
  • Erstanbieter-Cookies: Diese stammen von der Webseite, die Sie gerade besuchen.
  • Drittanbieter-Cookies: Diese stammen von Drittanbietern, wie Werbenetzwerken oder Analyse-Tools, die auf der besuchten Webseite integriert sind.

Verwendungszwecke: Cookies werden für verschiedene Zwecke verwendet, darunter:

  • Authentifizierung: Um Benutzer einzuloggen und angemeldet zu bleiben.
  • Sitzungsverwaltung: Um Informationen über den aktuellen Besuch einer Webseite zu speichern.
  • Personalisierung: Um Inhalte basierend auf Ihren Präferenzen anzuzeigen.
  • Analytik: Um Informationen darüber zu sammeln, wie Besucher die Webseite nutzen.
  • Werbung: Um gezielte Anzeigen anzuzeigen.

Datenschutz: Cookies können auch Datenschutzbedenken aufwerfen, insbesondere wenn es um das Tracking von Benutzeraktivitäten geht. Angesichts dessen haben viele Länder Datenschutzgesetze, die die Verwendung von Cookies regeln und die Benutzer über deren Verwendung informieren müssen.

In den meisten Webbrowsern haben Nutzer die Möglichkeit, Cookies zu verwalten oder abzulehnen. Es können in den Browsereinstellungen bestimmte Cookies gelöscht oder die Annahme komplett verweigert werden. Dabei muss beachtet werden, dass das Blockieren von Cookies die Funktionalität einiger Websites beeinträchtigen kann.

Was wird nicht in einem Cookie gespeichert?

Es ist wichtig zu verstehen, dass Cookies im Allgemeinen keine sensiblen persönlichen Informationen wie Passwörter, Sozialversicherungsnummern oder Kreditkartendaten speichern. Wenn Sie sich auf einer Webseite anmelden und die Option „Angemeldet bleiben“ aktivieren, wird normalerweise ein verschlüsselter Token oder eine Sitzungsinformation im Cookie gespeichert, um Sie bei zukünftigen Besuchen automatisch anzumelden. Das tatsächliche Passwort wird jedoch nicht im Cookie gespeichert.
Auch enthalten Cookies in der Regel keine umfassenden Benutzerprofile mit persönlichen Details wie Namen, Adressen oder Geburtsdaten. Stattdessen können sie Identifikationsinformationen für die Wiedererkennung Ihres Geräts oder Browsers enthalten.
Cookies beinhalten nie Viren oder andere Schädlinge und beeinträchtigen nicht die Sicherheit des Computers.

Tipp vom telespiegel

Machen Sie den Test. Lassen Sie sich in Windows unter

  • „Start“
  • „Suchen“
  • den Ordner „Cookies“ anzeigen.

Überall gibt es schwarze Schafe. Deshalb sollten Sie auch in dem Internet genau überlegen, wem Sie welche Information geben und AGB vor dem Versand Ihrer Daten studieren. Nicht selten werden mit anscheinenden Gratisangeboten persönliche Informationen gesammelt, die dann weitergegeben und von Dritten genutzt werden oder versteckte Kosten sollen zu Zahlungen verpflichten.