LKA warnt – Phishing-Mails und unseriöse Spendenaufrufe aktuell im Umlauf

LKA warnt – Phishing-Mails und unseriöse Spendenaufrufe aktuell im Umlauf

Aufgrund des Ukraine-Kriegs wurden gegen Russland zahlreiche Sanktionen verhängt. Dieser Umstand lockt scheinbar auch Cyberkriminelle an, die bereits Phishing-Mails in Umlauf gebracht haben, die zu vermeintlichen Investitionen in Bitcoins aufrufen. Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt nun explizit vor entsprechenden Betrugsmaschen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und den Sanktionen gegen Russland.

Welche betrügerischen Maschen sind aktuell im Umlauf?

Das LKA informiert Verbraucher über gefälschte E-Mails, die vermeintliche von der Plattform bitcoin.de stammen. In weiteren Mails, die aktuell im Umlauf sind, wird den Empfängern angeraten, in Bitcoins zu investieren. Doch der Name bitcoin.de wird hierbei für eine Betrugsmasche missbraucht. Die offizielle Bitcoin-Webseite warnt ebenfalls bereits vor dem betrügerischen Vorgehen der Cyberkriminellen. Darüber hinaus warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen vor Informationen, dass bekannte Personen wie beispielsweise Elon Musk oder Friedrich Merz angeblich ihr Vermögen als Bitcoin übertragen. Auch für diese Betrugsmasche kopieren die Kriminellen das Aussehen von seriösen Websites und verwenden zum Beispiel die Logos von zdfheute oder Zeitonline. Des Weiteren besteht laut LKA die Gefahr, dass auch die Namen, Logos oder Fotos andere Kreditinstitute und Banken missbraucht werden, um an sensible Daten der Opfer zu kommen. Aktuell sind zudem unseriöse und betrügerische Spendenaufrufe im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg im Umlauf, die ebenfalls auf Logos, Namen oder Fotos von bekannten Hilfsorganisationen und Hilfsdiensten zurückgreifen. Statt auf eine seriöse Spendenseite, werden die Verbraucher allerdings auf unseriöse Websites gelockt.

Wie können die aktuellen Phishing-Mails erkannt werden?

Das Landeskriminalamt informiert darüber, dass die Empfänger der betrügerischen Mails häufig mit Sätzen wie „Russland Sanktionen Ihr Konto wird deaktiviert“ oder „Ihr Konto wird deaktiviert – Russland Sanktionen“ angesprochen werden. Vor der eigentlichen E-Mail-Adresse steht hierbei stets „bitcoin.de“. Ebenso kann es sich um gehackte Webseiten, Server oder Accounts handeln. In allen Mails wird behauptet, dass die aktuell gegen Russland verhängten Sanktionen dazu führen, dass alle Finanzdienstleister dazu verpflichtet sind, diese Sanktionen einzuhalten. Um diese Verpflichtung einzuhalten, muss der Empfänger vermeintlich seine Daten verifizieren. Dies ist allerdings ein Trick, denn folgt der Verbraucher dem angehängten Link, der vorgibt bitcoin.de zu sein, landet er auf einer Phishing-Seite. Hier wird versucht sensible Daten abzugreifen. Ein verwendeter Link ist laut LKA beispielsweise „https://bitcoin“ und weiter „.de-schutz-kundenkonto.com…“. Besonders perfide ist, dass die Kriminellen mit einem Sicherheitshinweis selbst auf eine gesicherte Verbindung hinweisen. Hat ein Verbraucher seine Zugangsdaten erst einmal eingegeben, so wird er vermutlich schon bald keinen Zugriff mehr auf sein Bitcoin-Konto haben. Laut LKA sind ebenso Phishing-Mails vermeintlich im Namen der futurum Bank AG im Umlauf.

Wie können sich Verbraucher schützen?

Das Landeskriminalamt Niedersachsen rät dazu, eine Zweifaktor-Authentifizierung zur Absicherung des eigenen Accounts zu nutzen. Zudem sollten Verbraucher jegliche Behauptungen von einem Kreditinstitut oder einer Bank zunächst auf deren offizieller Webseite überprüfen. Generell bitten Kreditinstitute und Banken Kunden niemals per Mail zu Verifizierung von Daten. Links und Anhänge aus entsprechenden E-Mails und SMS sollten nicht angeklickt werden. Wer bereits auf die betrügerische Masche der Cyberkriminellen hereingefallen ist, sollte umgehend den echten Anbieter kontaktieren und informieren. Darüber hinaus sollten die Zugangsdaten so schnell wie möglich geändert werden. Das LKA rät zudem dringen zur Erstattung einer Strafanzeige.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Digitale Steuerbescheide ab 2026 – Papier nur auf Wunsch

Digitale Steuerbescheide ab 2026

Papier nur auf Wunsch

Ab 2026 werden Steuerbescheide in Deutschland in der Regel nur noch digital bereitgestellt. Papier gibt es nur auf Wunsch. Was bedeutet das für Bürgerinnen, Bürger und Kanzleien? Hier erfährst du verständlich, was sich ändert – und wie du dich vorbereitest. […]

Scheinbarer App-Zwang – congstar wegen Irreführung verurteilt

Scheinbarer App-Zwang 

 congstar wegen Irreführung verurteilt

Die Telekom-Tochter congstar behauptete, ihr Online-Kundencenter werde 2025 abgeschaltet – und drängte damit Kunden zum App-Download. Doch das stimmte gar nicht. Ein Gerichtsurteil deckt nun auf, wie weit der vermeintliche App-Zwang wirklich ging. […]

Urteil – Sperrung von Social-Media-Kanälen eines Influencers

Urteil 

 Sperrung von Social-Media-Kanälen eines Influencers

Das Oberlandesgericht Bamberg hat in seinem Urteil entschieden, dass die Sperrung mehrerer Social-Media-Kanäle eines Influencers durch eine Plattformbetreiberin nicht ohne Weiteres zulässig ist. Insbesondere stellte das Gericht fest, dass die bloße Weiternutzung eines weiteren Kanals keine automatisierte Umgehung der Sperrmaßnahme darstellt. […]

United Internet & 1&1 - Marken, Produkte und Hintergründe zum Versatel-Verkauf

United Internet & 1&1

Marken, Produkte und Hintergründe zum Versatel-Verkauf

United Internet bündelt seine Telekommunikationsaktivitäten und verkauft die Netztochter 1&1 Versatel konzernintern an die 1&1 AG. Für Endkunden bleiben die bekannten Marken wie 1&1, IONOS, GMX oder WEB.DE bestehen. Der Artikel erklärt verständlich, welche Produkte die Unternehmen anbieten und was der mögliche Verkauf der Domain-Handelsplattform Sedo bedeutet. […]

Kritische Chrome-Lücke – Google veröffentlicht Notfall-Update

Kritische Chrome-Lücke

Google veröffentlicht Notfall-Update

Eine Chrome-Schwachstelle wurde aktiv von Cyberkriminellen ausgenutzt. Google hat mittlerweile ein Notfall-Update bereitgestellt, das dringend installiert werden sollte. Chrome-Nutzer müssen ihren Browser neu starten, um das Update zu aktivieren. […]