Neue Regelung ab Juni – Stromanbieterwechsel innerhalb von 24 Stunden

Neue Regelung ab Juni – Stromanbieterwechsel innerhalb von 24 Stunden

Die Umsetzung einer EU-Richtlinie sorgt hierzulande dafür, dass die Verbraucherrechte weiter gestärkt werden. Ab dem 6. Juni dieses Jahres muss der Wechsel des Stromanbieters an Werktagen innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Damit soll zum einen der Wettbewerb gestärkt und zum anderen Verbrauchern ein schnellerer Anbieterwechsel ermöglicht werden.

Was ändert sich ab dem 6. Juni 2025?

Mit dem Stromanbieterwechsel werktags innerhalb von 24h wird eine Vorgabe aus dem Energiewirtschaftsgesetz umgesetzt. Die entsprechende EU-Richtlinie wird dadurch in deutsches Recht umgesetzt. Denn die Europäische Union fordert, dass spätestens ab 2026 ein Stromanbieterwechsel-Prozess innerhalb von 24 Stunden durchgeführt werden muss. Zum jetzigen Zeitpunkt müssen Verbraucher teilweise noch bis zu acht Werktage warten, bis der Wechsel ihres Stromanbieters erfolgt ist. Dies ist der EU deutlich zu langsam. Die ab dem 6. Juni greifende 24-Stunden-Frist bezieht sich dabei auf den technischen Prozess der Umstellung von dem alten auf den neuen Stromanbieter. Gleichzeitig entfällt durch die neue Regelung der aktuell noch mögliche rückwirkende Stromanbieterwechsel. Momentan können Verbraucher innerhalb der ersten sechs Wochen nach ihrem Einzug in eine neue Wohnung einen Stromanbieterwechsel rückwirkend vollziehen. Sobald die neue Richtlinie greift, ist es dann nur noch möglich, einen in der Zukunft gelegenen An- und Abmeldetermin zu wählen.

Wie kann der schnelle Stromanbieterwechsel vollzogen werden?

Um den schnellen Wechselprozess dann in Anspruch zu nehmen, benötigen Verbraucher die sogenannte MaLo-ID. Dabei handelt es sich um die Marktlokationsidentifikationsnummer, die im Jahr 2018 eingeführt wurde. Sie löste damals die bisherige Zählpunktbezeichnung ab. Die MaLo-ID ist elfstellig und befindet sich auf der Stromabrechnung des Verbrauchers. Mit der Nummer wird der Ort identifiziert, an denen die Energie verbraucht wird und darf nicht geändert werden. Mithilfe der MaLo-ID können die Anbieter den schnellen Umstieg vornehmen. Denn sie erlaubt die genaue Zuordnung von Abnahmestelle und Zählernummer. Dadurch wird die Kommunikation zwischen Netzbetreibern, Energielieferanten und Messstellenbetreibern erheblich vereinfacht. Selbst bei einem Zählerwechsel bleibt die Nummer gleich.

Worauf müssen Verbraucher in Zukunft achten?

Obwohl die Zeitspanne, innerhalb derer der Anbieterwechsel vollzogen werden muss, dann deutlich kürzer ist, gelten weiterhin die regulären Kündigungsfristen. Dies ist für Verbraucher wichtig zu wissen. Auf die Kündigungsfrist muss demnach auch nach dem 6. Juni dieses Jahres noch genau geachtet werden. Die Kündigungsfrist beträgt einen Monat zum Ende der Vertragslaufzeit. Da die MaLo-ID ausreicht, um den Wechselprozess in Gang zu setzen, sollten Verbraucher darauf achten, dass diese nicht in fremde Hände gerät. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen warnt in diesem Zusammenhang auch vor vermeintlichen Anrufen von den Energieversorgern. Da der rückwirkende Wechsel entfällt, müssen Verbraucher dann auch beachten, dass sie ihren Ein- oder Auszug aus einer Wohnung frühzeitig melden müssen. Zudem muss am Tag des Ein- oder Auszuges der Zählerstand an den Versorger übermittelt werden. Der Zählerstand sollte in einem Übergabeprotokoll sowie fotografisch festgehalten werden. Das bedeutet auch, dass sich Verbraucher mit ihrem Vor- oder Nachmieter besprechen müssen. Wird der Vertrag nicht frühzeitig geändert, läuft er auf dem Zähler weiter. Die Verbraucherzentrale warnt außerdem vor Haustürgeschäften, bei denen Verbraucher zu Verträgen unter Druck gesetzt werden. Dies könnte jetzt insbesondere ausgenutzt werden, da der Wechsel jetzt innerhalb von 24h erfolgt. Allerdings gilt für Haustürgeschäfte immer eine Widerrufsfrist von 14 Tagen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf – Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Gefälschte Mail vom Zoll im Umlauf

Vorsicht vor dieser Spam-Mail

Aktuell kursiert eine gefälschte E-Mail, die angeblich vom deutschen Zoll stammt. Der Empfänger wird aufgefordert, vermeintliche Gebühren für ein Paket per Paysafecard zu bezahlen. Dahinter steckt jedoch eine perfide Phishing-Masche. […]

Prepaid-Zahlungen im Internet - Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungen im Internet

Ist Paysafe anonym und sicher?

Prepaid-Zahlungsmethoden wie die PaysafeCard gehören weltweit zu den beliebtesten Optionen für Online-Transaktionen. Besonders in Deutschland und Österreich erfreut sich die PaysafeCard wachsender Beliebtheit, da sie einfach zu nutzen ist und eine optimale Budgetkontrolle bietet. Ideal für alle, die Wert auf Datenschutz und Sicherheit beim Online-Shopping, Streaming oder Gaming legen. […]

Einheitlicher Look ab 15. Oktober – Google verändert Android-Design

Einheitlicher Look ab 15. Oktober

Google verändert Android-Design

Google macht neue Design-Regeln zur Pflicht für Android. Sämtliche Apps müssen themenbasierte Symbole unterstützen. So soll ein einheitliches Erscheinungsbild auf dem Startbildschirm geschaffen werden. Die App-Icons passen sich künftig automatisch dem gewählten Farbthema an. […]

Digitale Freizeitgestaltung – so verändern Online-Dienste den Alltag

Digitale Freizeitgestaltung

So verändern Online-Dienste den Alltag

Digitale Unterhaltung prägt unseren Alltag wie nie zuvor: Streaming-Dienste, Gaming-Plattformen und Musikangebote stehen rund um die Uhr bereit. Mit der Vielfalt wächst jedoch auch das Bedürfnis nach Sicherheit, Regulierung und Verbraucherschutz. […]