Statistik – was die Deutschen im Internet so machen

Statistik - was die Deutschen im Internet so machen

Was machen die Deutschen eigentlich im Internet? Diese Frage beantwortet das Statistische Bundesamt mit aktuellen Zahlen. Demnach suchten im ersten Quartal des vergangenen Jahres 91 Prozent der Internetnutzer privat nach Informationen über Waren oder Dienstleistungen. Damit steht die informative Suche über Konsummöglichkeiten an erster Stelle. Allerdings gibt es ein erkennbares Altersgefälle bei der Auswertung.

Internetnutzung: die Top-5-Liste der Aktivitäten

Die komplette Top-Liste der Aktivitäten sieht altersübergreifend laut repräsentativer Erhebung wie folgt aus:

  1. Suche nach Informationen über Waren und Dienstleistungen für private Zwecke (91 Prozent);
  2. Kommunikation über E-Mail (89 Prozent);
  3. Information über Gesundheitsthemen (66 Prozent);
  4. Konsum von Videos (64 Prozent);
  5. Online-Banking (59 Prozent).

Knapp dahinter folgen Anrufe und Videotelefonate über Skype, WhatsApp usw. (57 Prozent) sowie Aktivitäten in sozialen Netzwerke (56 Prozent). In diesem Zusammenhang ist eine weitere Datenquelle interessant. Denn obwohl Waren und Dienstleistungen dominieren, bleibt der Online-Handel mit Lebensmitteln weiterhin ausgeschlossen. Laut Branchenverband Bitkom haben bisher nicht einmal 30 Prozent der Internetnutzer Lebensmittel online gekauft.

Altersgruppen agieren unterschiedlich

Die älteren Surfer nutzen das Internet offenbar als Informations- und Einkaufsquelle, während jüngere Nutzer eher Unterhaltung suchen. Das Statistische Bundesamt gibt an: Von den Unter-25-Jährigen konsumieren 90 Prozent Videos oder streamen Filme. 80 Prozent kaufen online und ebenfalls 80 Prozent nutzen soziale Netzwerke. Diese Zahlen verändern sich mit zunehmendem Alter deutlich. Bei den Nutzern ab 55 Jahren stehen Waren und Dienstleistungen mit 89 Prozent im Mittelpunkt. E-Mails (88 Prozent) sind fast ebenso wichtig. Videos und andere Unterhaltungsformate haben einen Anteil von deutlich weniger als 50 Prozent. Interessant dabei: Laut Bitkom steigt die Zahl der älteren Internetnutzer, die mobil shoppen. Inzwischen kauft jeder zweite Senior per Smartphone in.

Die Bitkom-Daten geben einen weiteren Einblick in das Online-Shopping. Demnach ist für 83 Prozent der Nutzer der Preis weiterhin ausschlaggebend für einen Kauf. Aber auch Zahlungsmöglichkeiten und eine versandkostenfreie Lieferung sind Faktoren für eine Konsumentscheidung. Online-Bewertungen gewinnen an Bedeutung. Inzwischen geben 53 Prozent der Nutzer an, diese bei der Auswahl eines Anbieters oder Produktes zu berücksichtigen. Umso wichtiger ist es, diese Bewertungen mit gesundem Menschenverstand zu lesen, denn trotz einer klaren Gesetzgebung kommt es immer wieder zu geschönten „Fake-Bewertungen„, die den Verbraucher täuschen sollen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Die aktuellsten telespiegel Nachrichten
Cloud statt Konsole – Die Zukunft der Unterhaltung

Cloud statt Konsole

Die Zukunft der Unterhaltung

Die Zeiten, in denen man für einen spannenden Abend eine teure Konsole, stapelweise Discs oder teure Kinotickets brauchte, sind vorbei. Ab 2026 könnte die beste Unterhaltung direkt aus der Cloud auf dem Fernseher laufen – […]

Fahrzeugschein jetzt digital – Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Fahrzeugschein jetzt digital

Kostenlose Bundes-App für Autofahrer

Die neue Bundes-App „i-Kfz“ bringt den Fahrzeugschein auf das Smartphone. Autofahrer können das Dokument digital verwenden, teilen und sogar offline vorzeigen. Innerhalb Deutschlands reicht der digitale Fahrzeugschein ab sofort aus. […]

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen für 2026

Gesetzliche Krankenkassen

Zusatzbeiträge für 2026

Die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen seit Jahren – und auch 2026 müssen sich Versicherte auf höhere Abgaben einstellen. Neben dem festen Beitragssatz von 14,6 Prozent erhebt jede Krankenkasse individuelle Zusatzbeiträge, um steigende Kosten für Behandlungen, Medikamente und eine älter werdende Bevölkerung auszugleichen. Warum diese Aufschläge nötig sind und wie sie sich 2026 entwickeln sollen, lesen Sie hier. […]

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht – Streit um Porno-Websites

Zwischen Jugendschutz und EU-Recht

Streit um Porno-Websites

Ein Urteil des Verwaltungsgerichts Düsseldorf stellt den Sperrzwang für Internetprovider infrage. Während der Schutz von Minderjährigen unbestritten bleibt, geraten deutsche Regelungen durch EU-Recht zunehmend unter Druck. […]

Digitale Steuerbescheide ab 2026 – Papier nur auf Wunsch

Digitale Steuerbescheide ab 2026

Papier nur auf Wunsch

Ab 2026 werden Steuerbescheide in Deutschland in der Regel nur noch digital bereitgestellt. Papier gibt es nur auf Wunsch. Was bedeutet das für Bürgerinnen, Bürger und Kanzleien? Hier erfährst du verständlich, was sich ändert – und wie du dich vorbereitest. […]

Scheinbarer App-Zwang – congstar wegen Irreführung verurteilt

Scheinbarer App-Zwang 

 congstar wegen Irreführung verurteilt

Die Telekom-Tochter congstar behauptete, ihr Online-Kundencenter werde 2025 abgeschaltet – und drängte damit Kunden zum App-Download. Doch das stimmte gar nicht. Ein Gerichtsurteil deckt nun auf, wie weit der vermeintliche App-Zwang wirklich ging. […]